Schon zum 27. Mal begehen die Gartenfreunde in Deutschland am 14. Juni 2015 den „Tag des Gartens“ – immer am zweiten Sonntag im Juni. In diesem Jahr haben sie den Tag unter das Motto „Im Garten ist man nie allein“ gestellt, denn Gesellschaft gibt es im Schrebergarten immer. Eine schöne Gelegenheit, um sich in Erinnerung zu rufen, wie positiv sich der Kleingarten auf Ihr Wohlbefinden auswirkt und anderen zu zeigen, welche Vorteile er mit sich bringt. Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, sich in einem eigenen Kleingarten Ihre eigene kleine Wohlfühloase zu schaffen? Wir zeigen Ihnen, wie es geht und welche Tipps Sie im Schrebergarten beachten können.
Kleingarten pachten: Was sollte man beachten?
Wenn Sie einen Kleingarten pachten möchten, sollten Sie zunächst großen Wert auf die Auswahl legen, denn immerhin werden Sie sich oft dort aufhalten und ihn hegen und pflegen. Dabei können Sie beispielsweise auf die folgenden Auswahlkriterien achten:
- Zustand: Sehen Sie sich die Gebäude im Kleingarten genau an. Sind sie in einem guten Zustand oder bestehen Schäden wie kaputte Fenster oder Wasserflecken an (undichten) Dächern? Stellen Sie fest, ob zeitnah Reparaturen oder Sanierungsarbeiten fällig werden. Dies kann sich auch auswirken, wenn es um die Preise für die Pacht geht.
- Ausstattung: Hier können unterschiedliche Themen relevant werden, z. B. die Bewässerung durch einen Wasseranschluss bzw. Regenwasser oder das Angebot eines Brunnens. Bedenken Sie bei der Versorgung über Regenwasser, dass dies in heißen Perioden im Sommer Probleme geben kann.
- Strom: Einen Stromanschluss werden Sie im Regelfall benötigen, beispielsweise für Rasenmäher oder Heckenscheren mit Elektroanschluss.
- Sanitäre Anlagen: Fragen Sie nach, wie es um die sanitären Anlagen bestellt ist. Teilweise gibt es ein richtiges WC mit Wasserspülung und Klärgrube, manchmal aber auch einfach nur einen Eimer oder eine Chemietoilette.
- Bepflanzung: Sehen Sie sich an, was momentan im Garten angepflanzt ist. Auch wenn Sie sicherlich im Laufe der Zeit Ihre eigene Note einbringen werden, ist es schwierig, gleich zu Beginn alles neu anzulegen. Es sollte daher zumindest annähernd Ihren Vorstellungen entsprechen.
- Lage: Wo ist der Schrebergarten, den Sie mieten möchten, angesiedelt? Ist er mit dem Auto erreichbar oder liegt er alternativ am Rand der Kleingartenanlage, damit Sie schwere Gegenstände leicht transportieren können? Achten Sie auch auf eventuell vorbeiführende Straßen, die einiges an Lärmpotential mit sich bringen.
- Nachbarn: Sprechen Sie mit Ihren zukünftigen „Nachbarn“, den Gartenfreunden, die an Ihren gemieteten Kleingarten angrenzen. Finden Sie heraus, ob Sie auf einer Wellenlänge liegen, denn dann werden sich etwaige Uneinigkeiten später einmal schnell beseitigen lassen. So vermeiden Sie den oft herauf beschworenen Krieg im Kleingarten.
- Entfernung: Wie weit ist der Schrebergarten von Ihrem Zuhause entfernt? Je größer die Entfernung ist, desto die geringer die Wahrscheinlichkeit, dass Sie auch während der Woche mal schnell dort vorbeifahren, um Kleinigkeiten zu erledigen und desto mehr Arbeit haben Sie am Wochenende.
Viele dieser Fragen können Sie im Idealfall bei einer Besichtigung mit dem Vorpächter erfragen.
Übrigens: Freie Gärten finden Sie beispielsweise über Aushänge im Schrebergarten bzw. in einem Schaukasten oder auch über Kleinanzeigenmärkte. Auch ein Telefonat mit dem Vereinsvorsitz kann sich lohnen.
Schrebergarten pachten: Preise für die Miete
Die Preise für einen gemieteten Schrebergarten variieren je nach Region, Größe des Grundstücks, Ausstattung und Lage. In Regionen, in denen die Nachfrage eher gering ist, werden Schrebergärten teilweise kostenfrei oder gegen eine eher symbolische Jahrespacht von 50 oder 100 EUR vergeben, nur um sicherzustellen, dass sich jemand um die Flächen kümmert und diese nicht verwildern. In Ballungsgebieten mit größerer Nachfrage hingegen kann es sein, dass Sie für einen Kleingarten mit 300 m² Fläche 400 bis 600 EUR pro Jahr oder noch mehr an Pacht bezahlen.
Wenn Sie einen Kleingarten pachten, gibt es allerdings noch weitere Kosten. Hat der Vorbesitzer beispielsweise in eine Gartenlaube oder ein Glashaus investiert, werden Sie diese ablösen müssen, ähnlich wie bei einer übernommenen Küche in einer Mietwohnung.
Regeln, Tipps und Tricks für den Kleingarten
Im Kleingarten gibt es viele Regeln, die für ein angenehmes Miteinander zu beachten sind. Sie ergeben sich beispielsweise aus der Gartenordnung oder auch aus dem Bundeskleingartengesetz. Dazu gehören:
- Gartenlauben dürfen nicht mehr als 24 m² Fläche haben.
- Welche Gebäude aus welchen Materialien erlaubt sind, verrät die Gartenordnung.
- Mindestens ein Drittel der Fläche muss für den Anbau von Obst und Gemüse verwendet werden. Der Rest verteilt sich auf Rasen und Blumenbeete sowie bauliche Nutzung.
- Die Aufstellung von Gewächshäusern muss vorher genehmigt werden.
- Waldbäume sind aufgrund ihrer Höhe nicht erlaubt.
- Hecken an den Grundstücksgrenzen dürfen höchstens 1,25 m hoch sein.
- Gartenfeiern und Grillfeste sind erlaubt, solange man die Nachbarn nicht stört.
- Wohnen im Kleingarten ist nicht möglich.
- Die vorherrschende Mittags- und Nachtruhe ist einzuhalten.
Kosten für den Schrebergarten
Dass die Pacht für den Schrebergarten sehr stark variieren kann, wissen Sie bereits. Hinzu kommt die Nebenkostenabrechnung. Durchschnittlich kommen je nach Gartengröße und Ausstattung etwa 100 bis 300 EUR Nebenkosten pro Jahr auf Sie zu. Dieser Betrag umfasst beispielsweise:
- Vereinsbeitrag
- Wasseranschluss bzw. -verbrauch
- Abwassergebühren
- Stromkosten
- Arbeiten, die alle Kleingärtner angehen (z. B. Schneeräumung im Winter)
- Gebühren für eine Schrebergarten-Versicherung (z. B. Laubenversicherung)
Schrebergarten gestalten: Ideen für einen pflegeleichten Garten
Sobald Sie Ihren Schrebergarten gemietet haben, geht es an die Gestaltung. Ideen sammeln Sie am besten, indem Sie einfach durch die Kleingartenanlage bummeln und sich ansehen, was die anderen Gartenbesitzer aus ihren kleinen Erholungsorten gemacht haben. Die Drittelung des Gartens in Obst-/Gemüsebau, Zierpflanzen und Bebauung steht ohnehin bereits fest. Zudem müssen Sie eventuell Listen mit Pflanzen beachten, die Sie nicht ansiedeln dürfen. Ansonsten können Sie Ihren Schrebergarten aber nach Ihren ganz eigenen Ideen gestalten. Und dabei sollten Sie sich davon leiten lassen, was am besten zu Ihnen passt.
Sind Sie etwa ein reiner Wochenendgärtner, der während der Woche nur wenig bis gar keine Zeit dafür aufbringen kann, sollten Sie Ihren Garten pflegeleicht gestalten. Dafür bieten sich unter anderem folgende Optionen an:
- langsam wachsende Blühgehölze oder Wildobst
- Hecken, z. B. Flieder, Schlehensträucher, roter Holunder
- früh blühende Zwiebeln
- Gräser und Farne
- Verzicht auf Zwiebeln, die im Herbst ausgegraben werden müssen (z. B. Gladiolen)
- Einarbeitung von wasser- und luftdurchlässigem Vlies in den Boden sowie Verwendung von Mulch, um Unkraut zu unterdrücken
- pflegeleichte Gemüsesorten wie Kartoffeln, Bohnen, Erbsen, Kürbisse oder Zucchini bevorzugen
- Einsatz von Rasensprengern und einer Tropfbewässerung für die Bewässerung
Mit diesen einfachen Tipps und Tricks können Sie Ihren Garten so pflegeleicht gestalten, dass Sie Ihr Grundstück am Wochenende auch einfach einmal genießen können, statt immer nur arbeiten zu müssen.
Gartenparty planen: Deko Ideen, Rezepte und weitere Tipps für die Organisation
Apropos genießen: Wie wäre es anlässlich des Tages des Gartens mit einer bunten Gartenparty für Sie und Ihre (Garten-)Freunde? Diese können Sie problemlos auch kurzfristig noch organisieren. Die Einladung zur Gartenparty können Sie binnen weniger Minuten bei Meine Kartemanufaktur gestalten und bestellen – so können Sie sie schon in wenigen Tagen verteilen. Nun müssen Sie nur noch die Party selbst organisieren.
Deko Ideen für die Gartenparty
Zunächst benötigen Sie für die Gartenparty Deko Ideen. Sie können unter anderem bunte Lampions oder Windlichter an die Äste Ihrer Bäume hängen, um in den Abendstunden für etwas Licht zu sorgen. Auch Gartenfackeln oder Feuerschalen eignen sich gut, um für ein angenehmes Licht zu sorgen. Natürlich brauchen Sie je nach Gästezahl einen oder mehrere Gartentische, passende Gartenstühle, einige Beistelltische (Tipp: Biertische mit einer ansehnlichen Papiertischdecke darüber) für Essen und Trinken und ggf. einen Pavillon für schlechtes Wetter. Soll die Gartenparty bereits nachmittags beginnen, lohnt es sich außerdem, Sonnenschirme bereitzuhalten. Wenn Sie die Gartenparty Deko selber machen wollen, können Sie beispielsweise zu Schere und Papier greifen und selbst Girlanden basteln. Auch schöne Falttechniken für Servietten machen sich bezahlt.
Die Tischdeko für die Gartenparty können Sie ganz einfach gestalten: Schöne Blumenarrangements, frische Kräuter oder knackiges Obst eignen sich ideal für die Gartenparty im Schrebergarten.
Speichern für später