Advent: Alles rund um die Adventszeit, inkl. was Advent bedeutet

Titelbild Adventskranz weiße Kerzen mit Beitragstitel

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Der Advent ist eine Zeit der Besinnung und Freude auf Weihnachten. An den vier Sonntagen vor dem Fest wird traditionell jeweils ein weiteres Licht am Adventskranz entzündet – ein Brauch, der bis ins 19. Jahrhundert zurückreicht und in der evangelischen wie katholischen Kirche fest verankert ist. In diesen Wochen bereiten sich die Menschen auf die Geburt Jesu Christi vor und genießen die gemütliche Atmosphäre, die von Kerzenschein, Adventskalendern und weihnachtlicher Musik erfüllt ist.

Die Adventszeit lädt dazu ein, innezuhalten und sich von der festlichen Stimmung verzaubern zu lassen. Weihnachtsmärkte, Lieder und das gemeinsame Lesen der Weihnachtsgeschichte in Kirchen tragen dazu bei, diese besondere Zeit zu feiern und die Vorfreude auf die Feiertage zu intensivieren.

Entstehung und Verbreitung des Advents

Kerzen Adventskranz

@pics_kartub von pixabay

 

Der Advent ist eine traditionsreiche Zeit in der katholischen sowie evangelischen Kirche und dient der Vorbereitung auf das Weihnachtsfest. Der Begriff „Advent“ leitet sich vom lateinischen „adventus“ ab, was „Ankunft“ bedeutet. Diese Zeit symbolisiert die Erwartung der Ankunft Jesu Christi, dessen Geburt in der Weihnachtsnacht gefeiert wird.

Die Ursprünge des Advents reichen bis ins 4. Jahrhundert zurück. Ursprünglich war die Adventszeit eine Fastenperiode, die die Gläubigen auf die Geburt Jesu vorbereitete. Diese Tradition entwickelte sich im Laufe der Jahrhunderte weiter und wurde im 7. Jahrhundert von Papst Gregor dem Großen auf die vier Sonntage vor Weihnachten festgelegt.

Ein bedeutendes Werk, das die Bedeutung des Advents hervorhebt, ist die „Legenda Aurea“ des Dominikanermönchs Jacobus de Voragine aus dem 13. Jahrhundert. Dieses Werk enthält zahlreiche Heiligenlegenden und beschreibt die Feste des Kirchenjahres, beginnend mit dem Advent. Es diente als wichtige Quelle für Prediger und Gläubige und prägte das mittelalterliche Verständnis des Kirchenjahres maßgeblich.

Adventszeit: Wann ist in diesem Jahr Advent?

Spätestens im November fragen sich die Menschen: „Wann ist der erste Advent?“ Aber natürlich sind auch der zweite und dritte Advent interessant. Wir liefern Ihnen hier direkt die Antwort:

Jahr 1. Advent 2. Advent 3. Advent 4. Advent  Heiligabend
2024 1. Dezember 8. Dezember 15. Dezember 22. Dezember Dienstag
2025 30. November 7. Dezember 14. Dezember 21. Dezember Mittwoch
2026 29. November 6. Dezember 13. Dezember 20. Dezember Donnerstag
2027 28. November 5. Dezember 12. Dezember 19. Dezember Freitag
2028 3. Dezember 10. Dezember 17. Dezember 24. Dezember Sonntag
2029 2. Dezember 9. Dezember 16. Dezember 23. Dezember Montag
2030 1. Dezember 8. Dezember 15. Dezember 22. Dezember Dienstag
2031 30. November 7. Dezember 14. Dezember 21. Dezember Mittwoch
2032 28. November 5. Dezember 12. Dezember 19. Dezember Freitag
2033 27. November 4. Dezember 11. Dezember 18. Dezember Samstag
2034 3. Dezember 10. Dezember 17. Dezember 24. Dezember Sonntag

Bekannteste Adventstraditionen

Im deutschsprachigen Raum gibt es zahlreiche Traditionen, die die Adventszeit prägen. Sie werden in vielen christlichen Familien seit Generationen zelebriert und deshalb untrennbar mit der Vorweihnachtszeit verknüpft. Im Folgenden stellen wir Ihnen die bekanntesten Adventstraditionen vor.

Weihnachtskarten Collage, 3 Bilder, Einladungen Weihnachten, Weihnachtsgrußkarten, auch mit Platz für Geschichten

Adventskalender

Adventskalender mit Tannenzweigen, Nummern, Zapfen und Kugeln in der Adventszeit zur Vorbereitung auf Weihnachten

@Liliia Bila von Getty Images

Ein beliebter Brauch in der Adventszeit ist der Adventskalender. Dieser ist eine schöne Möglichkeit, um die Tage bis Weihnachten zu zählen und sich auf das Fest einzustimmen. Der Adventskalender besteht in der Regel aus 24 Türchen, die jeden Tag im Dezember geöffnet werden. Hinter den Türchen verbergen sich kleine Überraschungen wie Schokolade, Spielzeug oder Gedichte. Ursprünglich stammt der Brauch aus dem 19. Jahrhundert und war vorwiegend bei katholischen und evangelischen Familien verbreitet. Heutzutage gibt es eine Vielzahl von Varianten, vom klassischen Schoko-Adventskalender bis zu selbstgemachten oder digitalen Versionen.

Adventskranz

Der Adventskranz ist ein beliebtes Brauchtum in der Adventszeit, der seinen Ursprung im christlichen Glauben hat. Er symbolisiert die Vorbereitung auf das Weihnachtsfest und besteht in der Regel aus einem Kranz aus Tannenzweigen, auf dem vier Kerzen platziert sind. Jeden Adventssonntag wird ein weiteres Licht angezündet, bis schließlich am vierten Advent alle Kerzen brennen. Diese Lichter stehen für die Hoffnung, die Liebe, die Freude und den Frieden, die durch die Geburt Jesu Christi in die Welt gekommen sind. Der Brauch des Adventskranzes geht auf den evangelischen Theologen Johann Hinrich Wichern zurück und wurde im 19. Jahrhundert populär. Heutzutage ist der Adventskranz aus den meisten Haushalten in der Weihnachtszeit nicht mehr wegzudenken.

Adventsspruch

Der Advent ist für viele Christen eine heilige Zeit der Besinnung, die mit Weihnachtsliedern, Lichtern und kleinen Ritualen auf das Weihnachtsfest einstimmt. Ursprünglich als Fastenzeit gedacht, dient sie zur Vorbereitung auf die Ankunft des Sohn Gottes, so wie Maria sie erwartungsvoll erlebte. Es gibt ein paar klassische Sprüche, die sich über die Jahre zu einer schönen Tradition entwickelt haben. Sie erinnern uns an den wahren Kern von Weihnachten und die Vorfreude auf das Göttliche. Hier ist der bekannteste Spruch sowie eine lustige Abwandlung, die mittlerweile auch als Klassiker gilt.

  1. „Advent, Advent, ein Lichtlein brennt. Erst eins, dann zwei, dann drei, dann vier – dann steht das Christkind vor der Tür.“
  2. „Advent, Advent, ein Lichtlein brennt. Erst eins, dann zwei, dann drei, dann vier – und wenn das fünfte Lichtlein brennt, dann hast du Weihnachten verpennt!“

Natürlich können Familien in der heiligen Vorweihnachtszeit auch ihre eigenen Sprüche und Traditionen begründen.

Backen in der Adventszeit: Tradition und Genuss

Advent 2024 mit Vanillekipferl, Zimtstangen, Tannenzapfen

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In der Adventszeit gehört das Backen einfach dazu und bringt die Vorfreude auf das Weihnachtsfest in die Küchen. Klassischerweise werden in dieser Zeit primär Plätzchen gebacken – von Zimtsternen über Vanillekipferl hin zu Lebkuchen. Das gemeinsame Backen und Naschen schafft eine festliche Atmosphäre und ist besonders bei Kindern beliebt. Wer es einmal mit einem weihnachtlichen Kuchen versuchen möchte, findet hier ein wunderbares Rezept für einen klassischen Weihnachtskuchen: Weihnachtskuchen backen.

 

Eigene Traditionen im Advent begründen

Um die Adventszeit in der Familie bewusst zu gestalten, können eigene Traditionen einen wichtigen Beitrag leisten. Eine Möglichkeit ist es, jeden Tag gemeinsam eine Adventsgeschichte zu lesen, um sich auf die Bedeutung dieser besonderen Zeit zu besinnen. Schauen Sie sich gerne unseren Beitrag „Geschichte für Weihnachten“ an. Dort finden Sie ein kostenloses E-Book mit 24 Geschichten, perfekt für die Vorweihnachtszeit.

Auch regelmäßige Kirchgänge oder das gemeinsame Beten können die Verbundenheit stärken und den spirituellen Aspekt betonen. Ein täglicher Tagesrückblick, in dem jeder seine Erlebnisse und Gedanken teilt, kann dazu beitragen, die Gemeinschaft zu fördern.

Eine weitere Idee ist es, sich bewusst Zeit für Stille zu nehmen, um sich auf das Wesentliche zu fokusieren und zur Ruhe zu kommen. So können eigene Rituale geschaffen werden, die die Adventszeit zu etwas Besonderem machen. Diese Traditionen können von Jahr zu Jahr weiterentwickelt und den individuellen Bedürfnissen angepasst werden. Dadurch wird die Freude auf das Fest der Geburt Jesu Christi noch intensiver erlebbar.

Die wichtigsten Punkte aus diesem Beitrag im Überblick

  • Adventszeit: Die Adventszeit beginnt vier Sonntage vor dem 25. Dezember und markiert den Beginn des Kirchenjahres in der christlichen Kirche. Sie dient der Vorbereitung auf das Fest der Geburt Jesu Christi.
  • Adventssonntage: Jeder Adventssonntag ist ein besonderer Tag in der Adventszeit. Traditionell wird an jedem Sonntag ein Kerzlein am Adventskranz entzündet. Diese vier Lichter symbolisieren die vier Wochen der Vorbereitung auf Weihnachten und bringen Licht in die dunkle Jahreszeit.
  • Adventskalender: Der Adventskalender zählt die Tage bis Weihnachten und ist besonders bei Kindern beliebt. Jeden Tag wird ein Türchen geöffnet, um die Vorfreude auf das Fest zu steigern. Auch im Jahr 2024 wird der Adventskalender die Adventszeit für viele Menschen festlicher gestalten.
  • Heiligen und Feste: Während der Adventszeit werden auch Heilige wie der Nikolaus und Feste wie der Heilige Abend gefeiert, die zusätzliche Bedeutung für die Gläubigen haben und den Weg zum Weihnachtsfest begleiten.
  • Adventszeit 2024: Im Jahr 2024 beginnt der Advent am 1. Dezember und endet mit dem 4. Advent am 22. Dezember.

FAQ Advent

Kann der 24.12. (Weihnachten) auch der vierte Advent sein?

Ja, der 24. Dezember kann tatsächlich der vierte Advent sein, wenn er auf einen Sonntag fällt. In diesem Fall werden am Vormittag die Gottesdienste zum vierten Advent gefeiert, und am Abend beginnt mit der Christmette offiziell das Weihnachtsfest. In der Liturgie endet der Advent also am 24. Dezember und geht dann fließend in das Weihnachtsfest über.

Dieses Zusammentreffen des vierten Advents mit Heiligabend kommt in einem wiederkehrenden Rhythmus vor und ist somit eine ganz normale Besonderheit im Kirchenjahr.

Ist der 1. Advent in Deutschland ein Feiertag?

Er ist in Deutschland kein gesetzlicher Feiertag, sondern wird als Teil des christlichen Brauchtums begangen. An diesem Tag beginnt die Vorbereitungszeit auf Weihnachten im christlichen Glauben. Es ist der erste Sonntag im Advent und erinnert an die Ankunft des Sohn Gottes.

Wann ist der 1. Advent 2024?

Der 1. Advent im Jahr 2024 fällt auf den 1. Dezember. Dieser Tag markiert den Beginn der Adventszeit im christlichen Brauchtum und wird von vielen Gläubigen als Vorbereitungszeit auf die Geburt Jesu Christi gefeiert. Der Adventssonntag ist ein wichtiger Bestandteil des kirchlichen Jahreskalenders und wird von vielen Christen mit besonderer Andacht begangen.

Warum Kerzen in der Vorweihnachtszeit?

Kerzen spielen eine wichtige Rolle in der Adventszeit, da sie symbolisch für das Licht stehen, das Jesus Christus in die Welt bringt. Das traditionelle Lichtlein am Adventskranz anzuzünden, stammt aus dem 19. Jhd. und hat sich bis heute gehalten. Gläubige sehen in den brennenden Kerzen ein Zeichen der Hoffnung und Vorfreude auf die Ankunft des Heilands.

Wie wird die Adventszeit gefeiert?

In der kirchlichen Tradition wird der Advent als Vorbereitungszeit auf die Geburt Jesu Christi gefeiert. Gläubige entzünden jeden Sonntag eine Kerze am Adventskranz, besuchen Gottesdienste und beten. Auch das Öffnen von Adventskalendern und das Singen von Adventsliedern gehören zu den Bräuchen in dieser Zeit.

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