Gesetzliche Änderungen 2024: Was Familien jetzt beachten müssen

Gesetzesänderungen Familien 2024

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Eine Protestwelle rauscht durch das Land. Insbesondere die Bauern gehen aufgrund der neuen Gesetze und Regelungen auf die Barrikaden. Aber es wurden auch verschiedene Beschlüsse getroffen, die sich positiv auswirken, vorwiegend bei Familien. Dieser Beitrag zeigt gesetzliche Änderungen 2024 auf, die für Sie und Ihre Kinder relevant werden.  

Steuerliche Änderungen

Bild mit Steuererklärung und Taschenrechner

@Nataliya Vaitkevich von Pexels

Gab es schon jemals ein Jahr, indem sich nichts in der Steuergesetzgebung geändert hat? Vermutlich nicht. Glücklicherweise versprechen die neuen Regelungen einige Erleichterungen für Beschäftigte und Familien.  

Anhebung des Grundfreibetrags 

Seit dem 1. Januar 2024 dürfen sich die Steuerzahler in Deutschland freuen. Denn der Grundfreibetrag in der Einkommensteuer wird angehoben. Das heißt, dass mehr Lohn und Gehalt von der Steuer befreit wird.  

  • Grundfreibetrag für Ledige: 11.604 EUR 
  • Grundfreibetrag für Verheiratete: 23.308 EUR 

Dies bedeutet, dass das Einkommen bis zu den betreffenden Beträgen ab dem Jahr 2024 steuerfrei ist. Diese Anpassung soll dazu beitragen, das Nettoeinkommen der Steuerzahler zu erhöhen und eine finanzielle Entlastung zu bieten. 

Erhöhung des Kinderfreibetrags 

Gesetzliche Änderungen 2024 berücksichtigen auch konkret die Familien in Deutschland. Der Kinderfreibetrag wird angehoben. Dadurch müssen Eltern ebenfalls weniger Steuern auf ihr Einkommen zahlen.  

Seit Januar 2024 beträgt der Kinderfreibetrag 6.384 EUR pro Kind für beide Elternteile, was einem Anstieg von 360 EUR im Vergleich zu 2023 entspricht. Wenn die Eltern getrennt leben, gilt der halbe Freibetrag, was 3.192 EUR pro Kind entspricht. 

Diese Erhöhung des Kinderfreibetrags soll Familien finanziell entlasten und dazu beitragen, die Lebenshaltungskosten für Kinder besser abzudecken.  

Unterstützung für Familien

Familie mit zwei Kindern vor Hauswand

@natik_1123 von Pixabay

Familien mit geringem Einkommen finden bei den neuen Regelungen ebenfalls Gehör. Eine Erhöhung des Kinderzuschlags sowie eine Anpassung des Unterhaltsvorschusses sollen die finanzielle Situation von Eltern und Kindern zusätzlich verbessern. 

Erhöhter Kinderzuschlag 

Seit Januar 2024 gibt es erfreuliche Neuigkeiten für Familien mit geringem Einkommen und Alleinerziehende. Der Kinderzuschlag, der zusätzlich zum Kindergeld gewährt wird, wurde angehoben. Dies bedeutet, dass betroffene Familien ab dem neuen Jahr finanziell besser sind. Der Kinderzuschlag kann nun bis zu 292 € pro Monat und Kind betragen, im Vergleich zu den vorherigen 250 €. 

Eine besondere Erleichterung besteht darin, dass der Kinderzuschlag online über die Internetseite der Familienkasse beantragt werden kann. Es ist demnach nicht mehr notwendig, persönlich vorstellig zu werden. Dieser zusätzliche finanzielle Support kann Familien dabei helfen, die Kosten für die Betreuung und Versorgung ihrer Kinder besser zu bewältigen. 

Überdies haben Familien, die Kinderzuschlag erhalten, auch Anspruch auf weitere Leistungen. Bis zum 25. Lebensjahr der Kinder stehen Geld- und Sachleistungen für Bildung und Teilhabe zur Verfügung. Dies kann eine wichtige Unterstützung sein, um sicherzustellen, dass Kinder bestmöglich gefördert werden. 

Erhöhung des Unterhaltsvorschusses 

Eine weitere positive Entwicklung betrifft den Unterhaltsvorschuss für Alleinerziehende. Seit Januar 2024 wurde dieser Unterhaltsvorschuss erhöht, um Alleinerziehende besser zu unterstützen. Die neuen Regelungen sehen vor: 

  • Für Kinder bis 5 Jahre gibt es maximal 230 € pro Monat. 
  • Für Kinder bis 12 Jahre können bis zu 301 € pro Monat gewährt werden. 
  • Kinder bis zum 18. Lebensjahr haben Anspruch auf Unterhaltsvorschuss in Höhe von bis zu 395 € pro Monat. 

Diese Anhebung des Unterhaltsvorschusses soll Alleinerziehenden helfen, die finanzielle Belastung zu verringern und eine bessere finanzielle Grundlage für die Versorgung ihrer Kinder zu schaffen.  

Gesetzliche Änderungen 2024 im Gesundheitswesen: E-Rezepts & Medikamentenzuzahlung

Pillenglas offen und Tabletten fallen heraus

@Picas Joe von Pexels

Seit dem 1. Januar 2024 wurde das Gesundheitswesen in Deutschland zum Teil digitaler und effizienter. Denn das E-Rezept wurde eingeführt. Diese neue Regelung betrifft die verschreibungspflichtigen Medikamente. Durch das E-Rezept soll die Medikamentenvergabe einfacher und moderner werden.  

Vertragsärzte, Zahnärzte und Psychotherapeuten mit Kassenzulassung sind seit Jahresbeginn verpflichtet, elektronische Rezepte auszustellen, anstelle der bisherigen papierbasierten rosa Rezeptzettel. Diese Neuerung gilt zunächst nur für alle gesetzlich Versicherten. 

Die Nutzung des E-Rezepts erfordert eine E-Rezept-App sowie eine NFC-fähige Gesundheitskarte und den Pin der Krankenkasse. Patienten können damit ihre verschriebenen Medikamente online über die E-Rezept-App bei der Apotheke ihrer Wahl bestellen. 

Diese Einführung des E-Rezepts ist ein wichtiger Schritt in Richtung digitaler Gesundheitsdienste und soll den Patienten den Zugang zu Medikamenten erleichtern und gleichzeitig den Prozess für Gesundheitsdienstleister optimieren. 

Ab 1. Februar 2024 ändert sich auch etwas bei der Zuzahlung zu Arzneimitteln. Statt für jede einzelne Packung separat zu zahlen, richtet sich die Zuzahlung nun nach der Packungsgröße. Das bedeutet, dass sowohl mehrere kleine Packungen als auch eine große Packung mit der gleichen Menge dieselbe Zuzahlung erfordern werden. 

Gesetzliche Änderungen auf dem Arbeitsmarkt

Bild vom Schreibtisch von oben mit Laptop und Notizbuch

@StockSnap von Pixabay

Auf dem Arbeitsmarkt herrscht Chaos. Viele offene Stellen, zu wenige Arbeitnehmer, hoher Krankenstand und der demografische Wandel, der zuschlägt. Hier sah sich der Gesetzgeber ebenfalls gezwungen, Änderungen vorzunehmen.  

Anstieg des Mindestlohns 

Der Arbeitsmarkt in Deutschland erfährt zum 1. Januar 2024 eine wichtige Veränderung, die primär für Arbeitnehmer von Bedeutung ist. Der Mindestlohn, der in vielen Branchen als Grundverdienst gilt, wird angehoben. Statt der bisherigen 12 € pro Stunde beträgt der neue Mindestlohn jetzt 12,41 € brutto pro Stunde. 

Diese Erhöhung des Mindestlohns hat weitreichende Konsequenzen, da sie nicht nur für Arbeitnehmer mit einer versicherungspflichtigen Hauptbeschäftigung, sondern auch für Minijobber gilt.  

Dies wirkt sich auf die Verdienstgrenze, die im Zusammenhang mit Minijobs steht. Denn seit Oktober 2022 sind die Erhöhung des Mindestlohns und die Minijob-Obergrenze miteinander verknüpft. Dies führt dazu, dass die Verdienstgrenze von 520 € auf 538 € im Monat steigt, und die neue Jahresverdienstgrenze bei 6.456 € liegt. 

Erhöhung der Beitragsbemessungsgrenzen 

Ab dem 1. Januar 2024 gibt es auch Neuerungen in Bezug auf die Beitragsbemessungsgrenzen in den Sozialversicherungen. Diese Erhöhungen betreffen die gesetzliche Renten- und Arbeitslosenversicherung sowie die gesetzliche Kranken- und Pflegeversicherung. 

In der gesetzlichen Renten- und Arbeitslosenversicherung werden Beiträge bis zu einem sozialversicherungspflichtigen Gehalt von 7.550 € (Westen) bzw. 7.450 € (Osten) fällig. Dies bedeutet eine Anpassung an die steigenden Einkommen und trägt zur Finanzierung der Sozialversicherungssysteme bei. 

Die Beitragsbemessungsgrenze für die gesetzliche Kranken- und Pflegeversicherung wird bundesweit auf 5.175 € erhöht. Die Versicherungspflichtgrenze steigt auf 69.300 € Jahreseinkommen. Diese Erhöhungen sind notwendig, um die Finanzierung der Kranken- und Pflegeversicherung sicherzustellen und zu gewährleisten, dass einkommensstarke Menschen angemessene Beiträge beisteuern.  

Diese Änderungen im Arbeitsmarkt und im Sozialversicherungssystem tragen dazu bei, die Einkommenssituation von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern zu verbessern und die soziale Sicherheit in Deutschland aufrechtzuerhalten.  

Umwelt und Energie: Gesetzliche Änderungen 2024

Bild von Baum auf Wiese

@Skitterphoto von Pexels

Der Klimaschutz steht in der Agenda der deutschen Regierung ganz weit vorn. Kein Wunder also, dass es auch in diesem Bereich verschiedene gesetzliche Änderungen gibt.  

Ausweitung des Einwegpfands 

Ab dem 1. Januar 2024 wurde das Einwegpfand auf mehr Produkte ausgedehnt, um die Rückkehr von Einwegflaschen in den Handel zu fördern. Dies betrifft nicht nur Getränke, sondern auch Milch und Milchmixgetränke in Einwegflaschen und Dosen.  

Damit wird auf nachhaltigen Konsum und Recycling gesetzt. Spannend ist, dass auch zahlreiche Energydrinks vom erweiterten Einwegpfand betroffen sind, da viele von ihnen einen hohen Molke-Anteil haben.  

Förderung klimafreundlicher Heizungen 

Für selbstgenutzte Einfamilienhäuser gibt es ab dem 27. Februar 2024 Förderkredite der KfW, wenn Sie auf eine umweltfreundliche Heizungsanlage umgerüstet werden. Dieser Schritt soll dazu beitragen, den CO₂-Ausstoß zu reduzieren und den Übergang zu nachhaltigeren Energiequellen zu fördern.  

Um diese Förderung in Anspruch zu erhalten, benötigen Sie einen Vertrag mit einer Fachfirma für den Heizungstausch. Die Zusage erfolgt automatisch nach Antragsstellung, wie von der Förderbank KfW auf ihrer Webseite erklärt. Projekte, die seit dem 1. Januar 2024 gestartet wurden, können ebenfalls rückwirkend eingereicht werden. Die Förderung beträgt bis zu 70 %, maximal jedoch 21.000 €. Diese Aktion soll Anreize schaffen, auf umweltfreundlichere Heizungssysteme umzusteigen und einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. 

Doch Vorsicht: In der Vergangenheit wurden verschiedene Förderungen wie für Elektroautos bereits vor dem angekündigten Datum wieder eingestampft, weil Fördergelder frühzeitig verbraucht waren. Wer ohnehin einen Austausch seiner Heizung plant, der sollte ihn machen. Familien, die nur wegen der Förderung auf ein umweltfreundlicheres Modell setzen wollen, sollten sich immer nach dem aktuellen Stand der Förderung erkundigen, bevor Sie einen Vertrag abschließen.  

Änderungen in der Solarstromvergütung 

Für Haushalte, die eine Solaranlage installieren möchten, gibt es ab dem 1. Februar 2024 eine wichtige Veränderung. Die Vergütung für den eingespeisten Strom wird alle sechs Monate um 1 % reduziert. Das führt zu einer niedrigeren Entschädigung für diejenigen, die überschüssigen Solarstrom ins Netz einspeisen.  

Zuvor lag die Vergütung bei 8,2 Cent pro kWh und wird ab dem 1. Februar auf 8,1 Cent pro kWh sinken. Diese Maßnahme soll Anreize schaffen, den Eigenverbrauch von Solarstrom zu erhöhen und den Ausbau erneuerbarer Energien weiter voranzutreiben. Dies soll ein Schritt in Richtung Nachhaltigkeit und grüner Energieerzeugung sein. Es bleibt abzuwarten, was damit tatsächlich erreicht wird.  

Gesetzliche Änderungen 2024 im Internet: Sicherheitsmaßnahmen für Online-Dienste

Laptop halb geöffnet, bunte Farben auf dem Bildschirm

@JoshuaWoroniecki von Pixabay

Das Jahr 2024 bringt nicht nur gesetzliche Änderungen im Bereich Finanzen, Familie, Gesundheit und Umwelt, sondern auch wichtige Entwicklungen im digitalen Sektor. Die Sicherheit und Privatsphäre der Nutzer stehen hierbei im Vordergrund. 

Verbesserte Sicherheitsmaßnahmen für Online-Dienste 

Ab dem 24. Februar 2024 tritt das „Gesetz über digitale Dienste“ in Kraft, um den Internet-Nutzern mehr Sicherheit zu bieten. Von der Regelung sind die Social-Media-Plattformen wie Instagram und TikTok genauso betroffen wie Apps und E-Commerce.  

Jeder, der im Internet Waren, Dienstleistungen oder Inhalte vermittelt, muss nun seinen Online-Auftritt transparent gestalten. Das bedeutet, es darf keine Manipulation erfolgen, die zu ungewollten Entscheidungen führt. Dies soll die Nutzererfahrung verbessern und den User schützen. 

Ferner werden die Regeln für personalisierte Werbung strenger. Sie darf nicht mehr ohne ausdrückliche Zustimmung der Nutzer ausgespielt werden und darf nicht auf sensiblen Daten basieren. Dazu zählen unter anderem: 

  • Herkunft 
  • Sexueller Orientierung  
  • Politische Meinung  

Besonders relevant für Familien: Gezielte Werbung basierend auf dem Profiling von Kindern ist zukünftig untersagt. Dies ist ein wichtiger Schritt, um Kinder vor unerwünschter Beeinflussung und Datensammlung zu schützen. 

Gesetzliche Änderungen 2024: Zusammenfassung und Kritik 

Während das Jahr 2024 eine Vielzahl von gesetzlichen Änderungen mit sich bringt, die Familien, Arbeitnehmer, Umweltschützer und digitale Verbraucher gleichermaßen betreffen, bleibt ein kritischer Blick auf die Umsetzung und Auswirkungen unerlässlich. Die Hoffnung ist, dass diese Maßnahmen die Lebensqualität und das Wohlbefinden der Menschen in Deutschland verbessern werden. 

Jedoch sollten wir uns bewusst sein, dass Gesetze allein keine Wunder vollbringen können. Der Erfolg hängt von der konsequenten Umsetzung, der Kontrolle von Missbrauch und der Anpassung an sich verändernde Realitäten ab. Es liegt an uns allen, diese Veränderungen kritisch zu hinterfragen, Verantwortung zu übernehmen und für eine gerechtere, nachhaltigere Zukunft einzutreten. 

In einer Welt voller Herausforderungen und Unsicherheiten sollten wir stets danach streben, Harmonie und Frieden zu bewahren, Gerechtigkeit zu fördern und loyal zu unseren Werten zu stehen. Nur durch unser gemeinsames Engagement können wir die Ziele erreichen, die wir für uns selbst und für kommende Generationen anstreben.

Falls Sie aktuell in einer schwierigen finanziellen Situation sind, dann finden Sie in unserem Magazin verschiedene Spartipps. Unter in einem Beitrag zum Thema DIY-Putzmittel für natürliche Sauberkeit oder in dem Artikel zum Sparen bei der Urlaubsbuchung.

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