Mit der Beerdigung ist der Todesfall noch lange nicht abgeschlossen. Es muss viel organisiert werden. Und auch die Grabstätte will und muss über die nächsten Jahre und Jahrzehnte gepflegt werden. Wir erklären, wer für die Grabpflege verantwortlich ist. Außerdem erfahren Sie, welche Kosten für die Grabpflege auf Angehörige zukommen. Abschließend geben wir Ihnen hilfreiche Tipps, wie Sie sowohl den Aufwand als auch die Kosten möglichst gering halten.
Pflege der Grabstätte: Ihre Rechte und Pflichten
Leider gibt es kein bundeseinheitliches Gesetz, das die Rechte und Verantwortlichkeiten der Grabpflege regelt. Deshalb können wir Ihnen auch nicht alles, was auf Sie zukommt, konkret mitteilen. Dafür ist ein Blick in die jeweils zuständige Friedhofssatzung notwendig.
Die Friedhofssatzung liegt teilweise auf dem jeweiligen Friedhof aus. Alternativ stellen sie einige Gemeinden auch in das Internet. Als dritte Möglichkeit steht Ihnen der Bestatter zur Seite. Er kennt normalerweise zumindest die örtlichen Friedhofsregelungen.
Grabbepflanzung und Pflege des Grabes übernimmt der Besitzer/Erbe
In der gültigen Friedhofssatzung steht Ihre zivilrechtliche Pflicht in Bezug auf die Grabpflege. Normalerweise ist derjenige für die Pflege der Ruhestätte verantwortlich, der den Nutzungsvertrag für das Grab unterzeichnet hat. Damit ist derjenige gemeint, der das Grab erworben hat.
Falls der Verstorbene zu Lebzeiten bereits seine Ruhestätte ausgesucht und gekauft hat, dann übernehmen in Deutschland normalerweise die Erben die Arbeit. Sie widmen sich der Pflege der Grabstelle. Dieses Prozedere gebieten eigentlich bereits die guten Sitten. Allerdings gibt es natürlich unterschiedliche Familien- und Erbschaftsverhältnisse, deshalb sind die Erben nicht unbedingt immer damit einverstanden, dass sie die Grabpflege übernehmen müssen. Zumal damit auch etliche Kosten verbunden sind – wie wir weiter unten im Text sehen werden.
Grabpflegekosten trägt der Erbe
Leider gibt es auch in Bezug auf die Kosten der Grabpflege keine konkrete gesetzliche Regelung. Im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) wird zwar im § 1968 die Übernahme der Beerdigungskosten bestimmt. In Bezug auf die Grabpflege ist dort aber leider nichts zu finden:
§ 1968 BGB
Der Erbe trägt die Kosten der Beerdigung des Erblassers.
Allerdings existiert ein Urteil des Amtsgerichts Neuruppin vom 17.11.2006, das angewendet werden kann. Darin bestimmt das Gericht, dass die Grabpflegekosten als Teil der Beerdigungskosten angesehen werden können. Der Originalwortlaut lautet wie folgt:
„Das Gericht folgt, wie in der mündlichen Verhandlung erörtert, der von Damrau in ZEV 2004, 456 vertretenen Rechtsansicht, nach der auch die Grabpflegekosten für die Mindestdauer der Totenruhe als Kosten der Beerdigung nach § 1968 BGB von den Erben zu tragen sind.“ (Az.: 42 C 324/05)
Das Amtsgericht Neuruppin kommt unter anderem auf Basis des § 10 Abs. 5 Erbschaftssteuer- und Schenkungsteuergesetz zu seinem Schluss. Darin steht, dass der Erbe einen Betrag von 10.300 EUR für Grabpflegekosten von dem steuerlichen Erwerb abziehen darf. Für diese Nachlassverbindlichkeiten braucht er nicht einmal einen Beleg abzugeben.
Was dagegen laut einem Urteil des niedersächsischen Finanzgerichts (Az. 4 K 12315/06) nicht geht, ist, die Kosten der Grabpflege als haushaltsnahe Dienstleistungen in der Steuererklärung abzusetzen.
Grabpflege: Vorsorge durch den Verstorbenen
Ein Mensch kann bereits zu Lebzeiten für seinen Nachlass sorgen. In diesem Zusammenhang gibt es verschiedene Vorsorge-Verträge, mit denen er unter anderem die Grabpflege regeln kann. Die Vereinbarung kann beispielsweise mit einem Bestatter geschlossen werden. Die Bezahlung erfolgt bereits im Vorfeld für die vereinbarte Ruhezeit. Das Geld wird über eine Treuhandgesellschaft verwaltet.
Diese Methode hat verschiedene Vorteile. Zum einen werden die Erben nicht mit den Kosten belastet. Zum anderen kann sich der Mensch noch zu Lebzeiten die Grabbepflanzung, den Grabstein und alles rund um seine eigene Beerdigung selbst aussuchen. So werden die Trauerfeier und auch das Grabmal ein Ausdruck des eigenen Geschmacks und Charakters sein. Die Hinterbliebenen brauchen sich keine Gedanken zu machen, welche Pflanzen oder Bestattungsart am besten passt, wenn der Verstorbene schon frühzeitig alles geregelt hat.
Grabpflegekosten: Mit diesen Ausgaben müssen Sie rechnen
Die Grabpflege erstreckt sich für gewöhnlich über die gesamte Nutzungsdauer des Grabes. Erd- und Urnengräber werden normalerweise für einen Zeitraum zwischen 15 und 20 Jahren erworben. Es gibt teilweise längere Ruhezeiten, wenn etwa die Verwesung aufgrund der Bodenbeschaffenheit in manchen Regionen länger dauert.
In diesen Fällen kann es sein, dass Gräber für Zeiträume von 25 oder 30 Jahren vergeben werden. Die Grabpflege muss dann für die gesamte Dauer der Ruhezeit übernommen werden.
In Bezug auf die Kosten der Grabpflege gelten folgende Regeln:
- Urnengräber sind meistens günstiger als Erdgräber
- Einzel- und Kindergräber sind preiswerter in der Grabpflege als Doppel- und Familiengräber
Elemente der Grabpflege
- Erstanlage nach der Beerdigung: bis die endgültige Grabanlage fertig ist, wird eine Übergangslösung notwendig. Sie bleibt für ca. 6 Monate bestehen und kostet zwischen 70 und 400 EUR.
- Dauergrabpflege: Für Blumen, Grabschmuck, Gestecke zu besonderen Anlässen wie dem Todestag oder einem Gedenktag wie Allerheiligen bezahlen die Angehörigen zwischen 3.000 und 8.000 EUR.
- Instandsetzung des Grabes: Während der Nutzungsdauer senkt sich das Erdreich immer wieder ab. Das Grab kann auch durch starke Unwetter in Mitleidenschaft gezogen werden. Die Grabfläche und Grabbepflanzung müssen dann neu angelegt werden. In der Regel ist dies zwei- bis dreimal während der Ruhezeit notwendig. Die erste Senkung tritt für gewöhnlich nach 6 – 12 Monaten ein, die zweite nach 5 bis 10 Jahren.
Kosten: Grabpflege durch professionelle Friedhofsgärtner
Die Friedhofsgärtner bieten verschiedene Pakete zur Pflege an:
- Kurzzeitpflege der Gräber
- Jahrespflege von einem Grab
- Dauergrabpflege
In seinem Buch „Wirtschaftsfaktor Lebensende: Der Milliarden-Markt rund ums Ableben“ veröffentlicht Jörg Sieweck folgende Zahlen zur professionellen Grabpflege für eine Laufzeit von je 25 Jahren:
- Urnengrab: Jahrespflege 124 – 210 EUR, Grabpflege über gesamten Zeitraum 3.100 – 5.250 EUR
- Reihengrab: Jahrespflege 188 – 296 EUR, Grabpflege über den gesamten Zeitraum 4.700 – 7.400 EUR
- Doppelgrab: Jahrespflege 230 – 350 EUR, Grabpflege über den gesamten Zeitraum 5.750 – 8.750 EUR
Kurzzeitige Grabpflege
In der Urlaubszeit, bei Zeitmangel oder für bestimmte Aufgaben wünschen sich manche Angehörige etwas Unterstützung. Hier springt die Friedhofsgärtnerei gerne ein. Sie kann zum Beispiel bei der Erstanlage oder der Neugestaltung der Grabstelle beauftragt werden. In den Sommerferien, wenn viele Angehörige verreisen und große Trockenheit herrscht, übernimmt die Friedhofsgärtnerei etwa das Gießen. Diese Dienste führt natürlich niemand kostenlos aus. Wie hoch die Kosten sind, hängt von den einzelnen Anbietern ab.
Am besten lassen sich die Hinterbliebenen im Vorfeld von jeder infrage kommenden Gärtnerei ein Angebot mit den verschiedenen Leistungen unterbreiten. Denn der Vergleich lohnt sich immer. Schauen Sie dabei aber nicht nur auf den Endpreis, sondern sehen Sie sich auch die Details der Angebote gut an.
Jahrespflege
Eine weitere Option der Grabpflege ist die Jahrespflege. Dabei werden Verträge direkt zwischen der Friedhofsgärtnerei und den Hinterbliebenen abgeschlossen. Diese Verträge laufen ein Jahr lang und haben die Pflege der Grabstätte zum Inhalt.
Normal startet die Arbeit im Frühling und endet im November. Was genau im Jahresgrabpflegevertrag geregelt ist, lässt sich individuell verhandeln. Das jahreszeitliche Bepflanzen, Düngen, Unkraut jäten und Gießen sind häufige Komponenten. Auch die Neuanlage nach Unwettern oder Senkungen kann inkludiert werden.
Nach einem Jahr wird der Vertrag entweder erneuert oder gekündigt. Dadurch steht der Gärtner, der das Grab pflegt, unter Druck. Er möchte seine Arbeit möglichst gut machen, dass Sie auch im nächsten Jahr wieder zu seinen Kunden zählen. Im Normalfall wird die Gebühr für die Grabpflegekosten für das ganze Jahr bereits bei Vertragsabschluss bezahlt.
Dauergrabpflege
Die langfristigste Option sind sogenannte Dauergrabpflegeverträge. Sie werden für die gesamte Nutzungsdauer von Gräbern abgeschlossen. Auch hier wird die komplette Gebühr direkt mit der Unterzeichnung des Vertrages fällig. Die Auszahlung der Gelder erfolgt anschließend über eine Treuhandstelle.
So ist sichergestellt, dass die Gärtnerei auch über die vielen Jahre ihre Aufgaben zuverlässig übernimmt. Welche Tätigkeiten das genau sind, legen die Angehörigen der Verstorbenen oder ein Verstorbener zu Lebzeiten selbst fest. Die Treuhandstelle kontrolliert auch regelmäßig vor Ort, ob die Arbeiten vereinbarungsgemäß durchgeführt werden.
Da sich die Pflege der Grabstätte über mehrere Jahrzehnte ziehen kann, kommt es auch vor, dass die beauftragte Gärtnerei zwischendurch ihren Dienst aufgibt. In solchen Fällen findet die Treuhandgesellschaft einen passenden Ersatz.
Eine Person kann sich bereits zu Lebzeiten um die eigene Grabpflege kümmern. Das entlastet Hinterbliebene nach dem Tod. Wenn Menschen selbst ihre Grabart und Gestaltung der Grabstätte festlegen, dann ist sichergestellt, dass ihre Vorstellungen genau umgesetzt werden. Die Familie braucht sich keine Gedanken zu machen. Außerdem kann die Person direkt ein Unternehmen ihres Vertrauens mit der Bepflanzung und Betreuung der späteren Grabstätte beauftragen. Wird der Dauergrabpflegevertrag noch zu Lebzeiten bezahlt, dann werden Hinterbliebene dadurch auch finanziell entlastet.
Kosten: Grabpflege in Eigenleistung
Wesentlich günstiger als das Anheuern einer professionellen Gärtnerei ist die Pflege der Grabstelle durch Angehörige oder Freunde. Natürlich können sich auch mehrere Personen die Grabpflege nach der Bestattung teilen. Wichtig ist allerdings, dass sich die Menschen bei der Pflanzenwahl einig sind und alle ihre Aufgaben sorgfältig wahrnehmen. Am besten wird das Grab bereits so angelegt, dass die Versorgung möglichst wenig Aufwand bedeutet.
Tipps für die Grabpflege:
- Pflanzen auswählen, die ganzjährig stehen können und wenig Pflege bedürfen.
- Kies oder Platten auf dem Grab anstelle von Grabbepflanzung anbringen.
- Mögliche Engpässe durch Kurzzeitpflege durch den Friedhof oder den Friedhofsgärtner überbrücken.
- Sich mit anderen zusammenschließen, um ganzjährig oder bei Trockenheit Gießgemeinschaften zu gründen.
- Zeitlosen und langlebigen Grabschmuck auswählen.
Wie hoch die Kosten für die Grabpflege ausfallen, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Handelt es sich um ein Urnen- oder Erdgrab auf einem Friedhof? Wie groß ist die Grabstelle? Außerdem sind natürlich die verwendeten Pflanzen und die restliche Gestaltung ein Kostenfaktor. Es kann mit Kosten ab 80 bis 700 EUR pro Jahr gerechnet werden.
Wer die Grabpflegekosten möglichst gering halten möchte, der sollte sich bereits vor der Bestattung seine Gedanken machen. Je nach Ort kommen mehr oder weniger Kosten auf die Angehörigen zu. Bei einer Baumbestattung oder einer Seebestattung entfällt die Grabpflege. Im Rahmen einer Seebestattung dürfen Angehörige zwar einen Trauerkranz zusammen mit der Urne ins Wasser lassen, aber danach gibt es kein Grab, das versorgt werden muss. Bei der Bestattung im Friedwald darf ebenfalls bei der Beisetzung der Urne ein Grabschmuck drapiert werden, allerdings ist dieser nach der Zeremonie zu entfernen.
Wer eine eher traditionellere Form der Bestattung in einem Sarg oder in Urnen auf Friedhöfen wünscht, der hat ebenfalls die Möglichkeit, besonders pflegeleichte Pflanzen oder eine Grabgestaltung auszusuchen, die sowohl geringe Kosten als auch einen geringen Aufwand nach sich zieht.
Erstbepflanzung auf dem Grab
Wann das Grab die finale Bepflanzung erhält, hängt von der Art der Bestattung ab. Hinterbliebene können bei Urnen-Gräbern in Deutschland teilweise sofort nach der Beisetzung das Grab anpflanzen.
Bei Sarg-Gräbern auf Friedhöfen sieht es anders aus. Hier wird zunächst eine provisorische Grabbepflanzung gewählt. Erst nach 6 – 12 Monaten hat sich das Erdreich ausreichend gesetzt, sodass die finale Bepflanzung in Angriff genommen werden kann. Auch der Grabstein für den Verstorbenen wird erst nach rund 6 – 12 Monaten geliefert. Aus Sicht von Experten ergibt es Sinn, wenn man erst dann das Grab anpflanzen kann. So wird sichergestellt, dass alle Details gut zusammenpassen.
Würde die Erstbepflanzung in den Winter fallen, lohnt es sich, mit der Grabgestaltung zu warten. Im Frühling kann die Familie zunächst das Unkraut entfernen und bei schönem Wetter eine Grab Sommerbepflanzung setzen. Dann haben alle Pflanzen die Chance, prächtig zu gedeihen.
Grabpflege: Wie oft müssen Sie ran?
Wie oft Sie sich um ein Grab kümmern müssen, hängt von den verwendeten Pflanzen und der Art der Bestattung ab. Bei See- und Waldbestattungen haben Sie überhaupt keinen Pflegeaufwand. Bei Sarg- und Urnen-Gräbern auf Friedhöfen dagegen teilweise schon. Sind viele Pflanzen eingesetzt, bedeutet dies einen höheren Aufwand als bei einer Steinplatte, auf der Sie lediglich Schmutz entfernen und zu Todestagen sowie Gedenktagen ein Grablicht und ein Gesteck auflegen. Aufgrund der verschiedenen Optionen können wir Ihnen leider keine konkreteren Informationen zur Häufigkeit der Grabpflege geben. Aber wir liefern Tipps, wie Sie den Pflegeaufwand möglichst gering halten und das Grab dennoch repräsentativ aussieht.
Grabgestaltung: Wie gestalten Sie ein pflegeleichtes Grab und welche Pflanzen bieten sich an?
Wer einen grünen Daumen hat und voller Herzblut die schönsten Pflanzen für den Verstorbenen setzt, der darf sich austoben. Grabpflege kann große Freude bereiten und gleichzeitig bei der Trauerarbeit helfen. Für all diejenigen, die möglichst wenig Einsatz und Kosten mit der Grabpflege haben wollen, liefern wir einige Tipps.
Erde für das Grab
Für die Grabstätte kann sowohl normale Blumenerde als auch spezielle Graberde verwendet werden. Die Graberde ist dunkler, was einen schönen Kontrast zu den Farben der Sträucher und Blumen bildet. Die dunklere Farbe entsteht durch die Torfe, die beigemischt sind. Dadurch ist Graberde auch schwerer.
Bevor eine Erde ausgesucht wird, sollten Sie sich die Bodenbeschaffenheit auf dem Friedhof ansehen oder erfragen. Ist der Untergrund sandig, dann mischen Sie am besten etwas Erde unter, damit das Wasser nicht so rasch versickert. Einen lehmigen Boden können Sie mit etwas Sand und Split ein wenig auflockern.
Immergrüne Bodendecker für das Grab
Eine einfache und dennoch dekorative Methode, um eine pflegeleichte Grabstätte anzulegen, sind immergrüne Bodendecker.
Darunter verstehen die Gartenfreunde Pflanzen, die hauptsächlich in die Breite anstatt in die Höhe wachsen. Durch diesen Bewuchs verhindern sie, dass Unkraut und andere unerwünschte Pflanzen sich ansiedeln. Manche Bodendecker benötigen gelegentlich einen Rückschnitt. Besonders flache Formen wie das Sternmoos bedarf kaum einer Pflege.
Wichtig ist es, die Bodendecker nach dem Standort des Grabes auszuwählen. Es gibt Sorten, die an einem sonnigen Platz gut gedeihen, für andere eignet sich ein schattiger Ort.
Mulchen für geringeren Gießaufwand
Gerade das Gießen kann ein Faktor werden, der eines Tages die Lust an der Pflege raubt. Wer Rindenmulch, Kiesel oder Holzspäne auf dem Erdreich anbringt, der sorgt dafür, dass mehr Feuchtigkeit in der Erde bleibt. Auch Unkraut breitet sich dadurch kaum aus. Denken Sie aber daran, vorher Hornspäne in die Erde einzubringen, damit genug Stickstoff vorhanden ist.
Lassen Sie sich bei der Verwendung von Mulch und Bodendecker beim Anlegen der Grabstätte beraten. Denn eine gute Kombination hilft auch im Winter. Wer das Grab perfekt anlegt, der kann darauf verzichten, es winterfest zu machen.
Pflegeleichte Pflanzen für Grabbepflanzung
Bei der Auswahl von pflegeleichten Pflanzen für die Bepflanzung ist es wichtig, robuste und wetterbeständige Arten zu wählen, die wenig Aufmerksamkeit erfordern. Diese Pflanzen überstehen verschiedene Wetterbedingungen und blühen oft langanhaltend. Ob als Grab Sommerbepflanzung oder auch als Winterbepflanzung, hier haben wir einige Ideen für Sie zusammengestellt:
- Lavendel: Duftet angenehm und benötigt wenig Wasser.
- Efeu: Bedeckt zuverlässig das Grab und ist immergrün.
- Sedum: Sukkulente, die Trockenheit gut verträgt.
- Begonien: Langlebig und wetterbeständig.
- Geranien: Blühen den ganzen Sommer und sind pflegeleicht.
Diese Pflanzen eignen sich ideal für die dauerhafte Grabbepflanzung.
Weitere 3 Tipps für die Pflege der Gräber
Folgende Experten-Ratschläge sollten Sie bei der Grabpflege berücksichtigen:
- Größe der Grabfläche, Standort und Boden bei der Auswahl der Bepflanzung berücksichtigen.
- Bei großen Gräbern können Sie Trittsteine einfügen, um alle Bereiche gut erreichbar zu machen.
- Lassen Sie bei Bodendeckern ein oder zwei Stellen aus. Dort können Sie das Grablicht oder eine Pflanzschale aufstellen.
Was passiert, wenn ein Friedhofsgrab nicht richtig gepflegt wird?
Durch Zeit- oder Geldmangel oder aufgrund von zu großer räumlicher Distanz kann es vorkommen, dass Gräber vernachlässigt werden. Wenn das Unkraut die Grabstelle überwuchert, sich Laubblätter häufen oder Pflanzen verwelken, tritt zwangsläufig die Friedhofsaufsicht an die Grabpfleger heran.
Zunächst wird in der Regel eine schriftliche Erinnerung am Grab hinterlassen. Falls daraufhin keine Reaktion erfolgt, wird versucht, direkt Kontakt mit den Verantwortlichen aufzunehmen. Das kann telefonisch, per Brief oder E-Mail passieren.
Falls daraufhin wieder nichts passiert oder die Telefonnummer, E-Mail-Adresse oder Postanschrift nicht aufzutreiben sind, dann erfolgt der nächste Schritt. Auf eine amtliche Anordnung hin darf ein Grab von offizieller Seite geräumt werden. Dabei werden sämtliche Pflanzen, aber auch der Grabstein und die Grabschmückung entfernt. Nach der Einebnung der Grabstellen werden in der Regel Grassamen gesetzt. Die Kosten dafür werden dem Nutzungsberechtigten des Grabes in Rechnung gestellt. Falls er nicht auffindbar oder zahlungsfähig ist, zahlt die Allgemeinheit für die Leistungen.
Nach Ablauf der Ruhezeit werden Gräber aufgelöst. Falls Sie dazu Informationen suchen, lesen Sie sich gerne unseren Beitrag „Grabauflösung – was geschieht nach der Ruhezeit“ durch.
FAQ Grabpflege
Was kostet es, eine Friedhofsgärtnerei mit der Grabpflege zu beauftragen?
Die Kosten hängen von der Art des Grabes, der Größe der Grabstätte und den gewünschten Dienstleistungen ab. Im Durchschnitt kann die Jahrespflege für ein Urnengrab zwischen 124 und 210 EUR kosten. Ein Reihengrab kann zwischen 188 und 296 EUR pro Jahr kosten, während ein Doppelgrab zwischen 230 und 350 EUR liegt. Eine professionelle Dauergrabpflege über 25 Jahre kann bis zu 8.750 EUR betragen. Leider sind diese Kosten nicht steuerlich absetzbar.
Wann nach der Beerdigung kann die dauerhafte Bepflanzung auf dem Grab angelegt werden?
Die dauerhafte Bepflanzung eines Sarggrabes kann in der Regel etwa 6 bis 12 Monate nach der Beerdigung erfolgen, da sich das Erdreich erst ausreichend setzen muss. Bei Urnengräbern kann die Bepflanzung oft sofort nach der Beisetzung erfolgen. Vor der finalen Bepflanzung, wie der Grab Sommerbepflanzung, sollte man das Laub entfernen und bei Bedarf robuste Pflanzen auswählen, die ganzjährig überstehen.
Wer muss sich um die Grabpflege kümmern?
Der Nutzungsberechtigte des Grabes, also derjenige, der den Grabnutzungsvertrag unterzeichnet hat, ist für die Grabpflege verantwortlich – dazu zählen sowohl das Grab anpflanzen als auch die Pflege. Dies ist oft der Erbe des Verstorbenen. Wenn der Verstorbene zu Lebzeiten einen Vorsorgevertrag abgeschlossen hat, übernimmt möglicherweise ein Friedhofsgärtner die Pflege.
Weshalb einen Friedhofsgärtner beauftragen?
Ein Friedhofsgärtner sorgt für eine professionelle, regelmäßige Pflege des Grabes, insbesondere wenn Angehörige weit entfernt wohnen oder zeitlich eingeschränkt sind. Ein Gärtner kann nicht nur das Grab anpflanzen, sondern sich auch um die Grab Sommerbepflanzung oder Winterbepflanzung, das Schneiden von Laub, das Entfernen verwelkter Blüten, die Pflege von Pflanzen und das Gießen während Trockenperioden kümmern.
Kann man die Grabpflege steuerlich absetzen?
Die Pflegekosten können in der Regel nicht steuerlich abgesetzt werden, da sie als private Ausgaben gelten. Eine Ausnahme besteht jedoch, wenn die Grabpflege im Rahmen eines Erbvertrags (eine rechtliche Vereinbarung, in der Erben bestimmte Verpflichtungen übernehmen) oder einer testamentarischen Verpflichtung (eine im Testament festgelegte Pflicht) übernommen wurde. In diesem Fall können Sie die Grabpflege steuerlich absetzen. Unter diesen besonderen Umständen werden die Kosten als Nachlassverbindlichkeiten (Schulden oder Verpflichtungen, die nach dem Tod einer Person aus dem Nachlass bezahlt werden) anerkannt, wodurch es möglich wird, die Kosten für die Grabpflege steuerlich absetzen zu können.
Pflanzen auf dem Grab: Sommerbepflanzung – welche Blumen eignen sich gut?
Für die Grab Sommerbepflanzung eignen sich robuste und pflegeleichte Blumen wie Begonien, Geranien, Tagetes und Eisbegonien. Diese Pflanzen blühen den ganzen Sommer über, sind wetterbeständig und benötigen wenig Pflege, wodurch sie ideal für eine langfristige Grabgestaltung sind.
Rechtshinweis: Alle in diesem Artikel enthaltenen Informationen und Empfehlungen wurden sorgfältig recherchiert und zusammengestellt. Sie dienen ausschließlich allgemeinen Informationszwecken und ersetzen keine professionelle Beratung. Für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der Inhalte übernehmen wir keine Haftung. Die Nutzung der Informationen erfolgt auf eigene Verantwortung.
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