Das Grab ist die letzte Ruhestätte eines Menschen. Es sollte repräsentativ wirken und dem Verstorbenen gerecht werden. Angehörige und Freunde suchen die Ruhestätte auf, um dort dem Toten zu gedenken. Es ist nicht nur für die Hinterbliebenen wichtig, dass das Grabmal ordentlich wirkt, sondern auch in den Friedhofssatzungen vorgeschrieben. Für ein schönes Grabmahl braucht es den richtigen Grabschmuck und Grabdeko. Welche Arten es gibt, was der Grab Schmuck kostet und wie er ausgesucht wird, erfahren Sie hier.
Definition: Was versteht man unter Grabschmuck und Trauerfloristik?
Welche Elemente unter den Begriff Grabschmuck fallen, darüber scheiden sich die Geister. Manche Bestatter sprechen nur von den Blumen, wenn Sie von Schmuck reden. Andere schließen alle Gegenstände ein, die eine Grabstätte schmücken. Dazu gehören dann auch der Grabstein, die Grabplatte, Grablichter und vieles mehr. In diesem Beitrag gehen wir auf alle Komponenten ein, mit denen sich eine Grabstelle würdevoll gestalten lässt. Trauer-Floristik hingegen bezieht sich speziell auf die Blumenarrangements, Trauerkränze und Blumengestecke, die bei der Trauerfeier, Beisetzung und an der Begräbnisstätte Verwendung finden.
Design: Wie soll das Grab aussehen?
Bevor Sie die einzelnen Elemente für die Grabgestaltung kaufen, legen Sie sich am besten einen Plan zurecht. Gehen Sie dazu eine Runde auf dem Friedhof spazieren und sehen Sie sich die entsprechende Grabstelle an. Betrachten Sie die Lage und alle damit verbundenen Details wie den Lichteinfall sowie das Gelände. Schauen Sie sich auch die benachbarten Gräber an. Wie sind diese angelegt? Ihr Grabmahl kann derart gestaltet sein, dass es zu den anderen Grabstellen passt. Es darf aber unter Umständen auch aus der Masse herausstechen.
Wenn sich eine Grabstelle von den Umliegenden besonders abheben sollte, prüfen Sie dazu erst einmal die Friedhofssatzung. Es ist zu klären, was als Schmuck gestattet ist und was nicht.
Anschließend haben Sie vielleicht bereits einige Ideen und Vorstellungen. Falls Sie noch weitere Inspiration benötigen, dann wenden Sie sich entweder an den Bestatter, den Steinmetz, einen Floristen oder das Internet. Lassen Sie sich zu den verschiedenen Kategorien von Grab Schmuck beraten und sehen Sie sich fertige Gräber an. Bedenken Sie dabei, dass nicht nur ihr eigener Geschmack zählt. Am stimmigsten ist eine Begräbnisstätte, wenn es zu dem Verstorbenen passt.
Sind Sie sich schlussendlich klar darüber, wie die Ruhestätte aussehen soll, dann zeichnen Sie doch einen Entwurf. Es muss sich um kein Meisterwerk handeln. Wichtig ist, dass die Skizze bei der Erklärung gegenüber dem Steinmetz und Floristen hilft.
Arten und Kategorien von Grabdeko: Trauergestecke, Schalen, Kränze und Blumen
Bedenken Sie bei der Auswahl des Grab-Schmucks zunächst unbedingt, um welche Grabart es sich handelt. Denn Urnengräber sind meistens wesentlich kleiner als ein Erdgrab für einen Sarg. Bei Baumbestattungen lässt die Verwaltung normalerweise überhaupt keine Grabverzierung zu. Auch an vielen Kolumbarien ist kein Platz für Dekoration.
Falls Sie sich unsicher sind, fragen Sie bei dem Bestatter oder der Friedhofsverwaltung nach. Beide Parteien können Ihnen detaillierte Auskunft geben.
Sargschmuck zur Trauerfeier
Der Verschiedene Sargarten wird für die Trauerfeier normalerweise stilvoll geschmückt. Dafür kommen Blumen zum Einsatz. Es besteht die Möglichkeit, die blühende Pracht um die Leichnamkiste herum zu drapieren. Alternativ gibt es auch Blumengestecke, die auf dem Deckel liegen. Sie können nach der Zeremonie und vor der Grab-Lassung abgenommen werden. Nachdem die Grabstelle verschlossen ist, wird der Blumenschmuck auf die Erde gelegt. Die Farbe und Gestaltung des Sargschmucks werden für gewöhnlich mit den Trauerkränzen und der restlichen Dekoration abgestimmt.
Grabdeko und Grabgesteck für Urnengrab
Wer den Schmuck für die Trauerfeier bei einer Urnenbestattung aussucht, der wählt idealerweise Blumen, die zur Aschekapsel passen. Dabei sollte neben der Größe auch auf die Farbe und das Material eingegangen werden. Es gibt verschiedene Optionen, wie eine Urne zurechtgemacht werden kann. Entweder wird ein Gesteck für Urnengrab auf dem Gefäß abgelegt oder die Blüten werden darum arrangiert. Die Urne kann auf ein Bett aus Blumen gesetzt werden oder sie wird in ein Blütenherz oder einen Blütenkreis eingearbeitet. Die ausgebildeten Trauer-Floristen liefern gerne Ideen und Anregungen.
Trauerschmuck für die Beisetzung (Trauerkranz, Trauerschleife etc.)
Die Angehörigen, enge Freude, Arbeits- und Vereinskollegen beteiligen sich gerne mit einer Blumenspende. Es werden Kränze, Trauergestecke und Sträuße bestellt. Diese liegen normalerweise bei der offiziellen Zeremonie aus. Später werden sie zur Begräbnisstätte gebracht. Ist der Sarg oder die Urne beigesetzt, dient der Trauerschmuck als erste Grabdekoration. Die Blumen dürfen normalerweise mehrere Tage auf der letzten Ruhestätte liegen bleiben. Eine genaue Zeitspanne ist der Friedhofssatzung zu entnehmen. Falls Sie nach einem passenden Spruch für die Trauerschleife auf dem Trauerkranz oder dem Gesteck suchen, dann finden Sie hier ausgezeichnete Anregungen.
- Das Grabgeschmück wird häufig nach der Beerdigung auf der Ruhestätte platziert.
- Ein Kranz oder Trauer-Gesteck kann bereits in der Trauerhalle aufgestellt werden.
- Die Trauerschleife auf dem Trauergesteck dient als persönlicher Ausdruck des Gedenkens.
- Der Blumenschmuck wird meist so gestaltet, dass er mehrere Tage nach der Bestattung an der Begräbnisstätte bleibt.
Einwurfblumen (Rosen, Lilien, Nelken)
Werden eine Urne oder ein Sarg in ein Erdgrab gelassen, dann werfen die Trauergäste eine Handvoll Erde, Blätter oder Blüten hinab. Auf katholischen Friedhöfen steht auch ein Weihwasserkessel bereit. Ein paar Spritzer des gesegneten Nasses werden ebenfalls gerne von jedem Angehörigen verteilt.
Die Einwurfblumen stehen in einem Gefäß an der Grabstelle bereit. Nahe Familienangehörige, die Partner oder besonders enge Weggefährten verwenden gerne kleine Sträuße oder einzelne Blumen als Sinnbild für den letzten Abschied. Die entsprechenden Blumen können bereits in der Trauerhalle auf den Stühlen bereitgelegt werden. Jeder nimmt sein Exemplar auf dem Weg zur Grabstelle mit und wirft es dort ein.
Grabstein und Grabplatte als Erinnerung
Grabsteine und Grabplatten zieren die Gräber, deshalb zählen sie auch zur Grabverzierung. Sie werden aus unterschiedlichsten Materialien produziert. Da sie Wind- und Wetter ausgesetzt sind, nutzt man häufig robusten Granit. Es gibt aber auch Grab- und Liegesteine aus weicheren Materialien wie Sandstein und Kalk. Diese lassen sich leichter formen, überdauern aber die Witterungseinflüsse nicht so lange. Die Anfertigung von Grabsteinen dauert zwischen 2 Wochen und einem Jahr. Wie lange die Zeitspanne genau ist, hängt unter anderem davon ab, ob ein vorgefertigtes Modell nur noch mit den Lebensdaten versehen werden muss oder es sich um einen komplett neu produzierten Stein handelt.
Grablichter
Grablichter spenden nicht nur Helligkeit zur dunklen Jahreszeit oder in den Nachtstunden. Sie sorgen auch dafür, dass die Ruhestätte warm und beseelt wirkt. Es gibt mittlerweile Grablichter mit LED. Alternativ werden auch immer noch gerne Kerzen verwendet. Wichtig ist, dass Ausführungen eingesetzt werden, die eine lange Brenndauer besitzen und wenig Ruß bilden. Die Grablichter werden in eine Laterne gestellt, damit sie vor Regen, Wind und Schnee geschützt sind.
Weihwasserkessel als Grabdeko
Auf katholischen Gräbern stellen die Angehörigen gerne kleine Weihwassergefäße auf. Der beiliegende Pinsel wird in die Flüssigkeit getaucht und dann werden einige Spritzer auf der Grabstelle verteilt. Weihwasserkessel gibt es in verschiedenen Designs und Materialien.
Grabfiguren als Symbole bei der Grabdeko
Grabfiguren sind dekorative Elemente. Häufig werden Statuen der Heiligen Jungfrau Maria, von Engeln oder Jesus Christus verwendet. Die Figuren können aus Bronze, Messing, Marmor oder vielen anderen Materialien gefertigt sein.
Grabschalen/Grabvasen als dekorative Gegenstände
Grabschalen und Grabvasen dienen als Behältnis für das Trauergesteck und die Blumen. Darin können Sie wechselnde Pflanzenarrangements anordnen.
Preis: Was kostet der Grabschmuck?
Die Kosten für die Grabverzierung variieren extrem. Der jeweilige Preis ist abhängig vom Anbieter, den Materialien und der Art des Grabschmucks (wetterfest, mehrjährig, etc.). Wir möchten Ihnen dennoch eine ungefähre Vorstellung mit an die Hand geben.
- Trauerkranz: einfaches kleines Modell ab ca. 50 EUR
- Grablicht: ab unter 1 EUR
- Grablaterne: ab 50 EUR
- Grabschale: ab 50 EUR
- Grabfiguren: ab 80 EUR
- Grabherz: ab 20 EUR
- Grabvase: ab 20 EUR, mit Erd-Spieß
- Weihwasserkessel: ab 60 EUR
- Grabstein: ab 500 EUR
- Grabplatte: ab 150 EUR
Da die Preise wirklich stark schwanken, empfehlen wir Ihnen, konkrete Angebote einzuholen. Vergleichen Sie die Preise der Händler vor Ort und im Internet. Manchmal gibt es große Unterschiede.
Farbe & Symbole: Welche Grabverzierungen und welche Grabgestecke sollen aufgestellt werden?
Bevor Sie sich auf die Grabverzierungen festlegen, können Sie sich mit der Symbolik auseinandersetzen. Denn mit verschiedenen Motiven können Sie eine unterschwellige Botschaft vermitteln:
- Kreuz: Sinnbild für Jesus Christus, der für die Menschen am Kreuz gestorben ist
- Lichter: Symbolisieren die Seele und das ewige Leben
- Kreis: Motiv für den geschlossenen Lebenskreis, die Seele und das Universum
- Rose und Herz: Stehen für die ewige Liebe
- Engel: himmlische Begleiter und Beschützer der Seele
Am besten verwenden Sie Motive, die auch dem Verstorbenen gefallen hätten. Vielleicht glaubte Ihre Oma oder Mutter an Engel, dann ist die Grabfigur eines Erzengels ideal.
Auch bei der Farbigkeit sollten Sie sich des Verstorbenen besinnen. Hatte der Mensch zu Lebzeiten eine Lieblingsfarbe? Dann darf diese bei der Grabverzierung großzügig einfließen. Ansonsten wird einfach ein Ton gewählt, der dem Verblichenen bestimmt gefallen hätte. Alle Farben stimmen Sie optimalerweise aufeinander ab. So wirkt das Gesamtbild harmonisch.
Zusammenfassung: Grabschmuck aufstellen bei der Trauerfeier, der Beerdigung und an der Grabstätte
Grabschmuck spielt eine bedeutende Rolle bei einer würdevollen Trauerfeier und dem Begräbnis. Er dient dazu, dem Verstorbenen zu gedenken und den Angehörigen einen liebevollen Ausdruck der Trauer zu ermöglichen. Im Folgenden einige Aspekte, die bei der Auswahl und Gestaltung wichtig sind:
- Ein Kranz oder Blumengesteck wird oft in der Trauerhalle aufgestellt.
- Der Grabschmuck kann sowohl am Friedhof als auch bei der Grabstätte nach der Beerdigung platziert werden.
- Das Bestattungsunternehmen, der Bestatter selbst oder ein Florist unterstützen bei der Auswahl der passenden Trauerfloristik.
- Nach der Beisetzung werden die Blumen oft auf dem Grab niedergelegt.
- Eine Trauerschleife am Blumenschmuck bietet einen persönlichen Ausdruck der Anteilnahme der Angehörigen.
- Das Trauergesteck kann zusätzlich mit einer Schale aus Efeu und anderen Blumen geschmückt werden.
- Neben Blumen werden auch andere Elemente zur Dekoration verwendet, in Gedenken an den Verstorbenen.
- Grabdeko kann individuell hergestellt und nach der Zeremonie dauerhaft aufgestellt werden, vor allem wenn der Grabschmuck wetterfest ist.
So wird die Grabverzierung nicht nur zum Teil der Bestattung, sondern auch zur bleibenden Gedenkstätte für den Verstorbenen.
FAQ: Grabschmuck
Welcher Grabschmuck ist erlaubt?
Was als Grabverzierung erlaubt ist, hängt vom Begräbnisplatz und der Grabart ab. Auf den meisten Friedhöfen sind Grabschmuckstücke aus Stein, Metall und Steinersatz erlaubt. Es ist auch möglich, hübsche Elemente wie Grabschalen aus anderen Materialien wie Kunststoff oder Glas zu verwenden, jedoch sollte dies vorab mit der Friedhofsverwaltung abgesprochen werden, da diese Materialien unter bestimmten Bedingungen genehmigt werden müssen.
Wie kann ich mein Grab vor Diebstahl schützen?
Einen vollständigen Diebstahlschutz für Grab Schmuck auf der Ruhestätte gibt es leider nicht. Einige Maßnahmen wie das Befestigen von Grabdekoration an einem Steinsockel oder das Verwenden von Erdspießen für Grabvasen und Weihwasserbecken können jedoch helfen, Diebstähle zu erschweren. Diese Vorsichtsmaßnahmen bieten allerdings keine Garantie.
Darf ich die Grabdeko oder ein Trauergesteck selbst machen?
Ja, Sie dürfen die Grabdeko selbst entwerfen. Viele Menschen empfinden dies als Zeichen ihrer Trauer und finden Trost in dieser Tätigkeit. Gerade die erste Trauer lässt sich oft durch handwerkliche Arbeit verarbeiten. Wer jedoch wenig Erfahrung mit Blumengestecken, der passenden Farbigkeit oder der Arbeit mit Stein und Metall hat, sollte sich Unterstützung von Experten wie Floristen oder Steinmetzen holen, um die Dekoration professionell zu entwerfen. Bestattungsunternehmen können Ihnen ebenfalls hilfreiche Empfehlungen geben. Sinnvoll ist es allemal, den Grabschmuck wetterfest zu gestalten.
Welche Blumen werden in der Trauerhalle und zur Beerdigung niedergelegt?
Zur Bestattung werden traditionell Rosen, Lilien oder andere Sorten verwendet, die oft eine tiefe Bedeutung haben. Blumen wie Efeu oder Myrte symbolisieren die ewige Erinnerung an den Verstorbenen und werden gerne auf die Begräbnisstätte gelegt.
Was kostet ein Gesteck oder ein Blumenkranz für die Beisetzung?
Die Kosten für ein Blumengesteck können stark variieren, je nach Größe, Art der verwendeten Blüten und der jeweiligen Gestaltung. Ein einfaches Trauergesteck kostet in der Regel zwischen 30 und 100 Euro, aufwendig gestaltete Blumengestecke oder Kränze können jedoch auch teurer sein. Für individuell angefertigte Grabgestecke für Urnengrab oder andere besondere Ausführungen sollten Sie sich an einen Trauer-Floristen wenden.
Wie lange nach der Beerdigung Grab-Schmuck aufstellen?
Es ist üblich, dass die Grabdekoration nach dem Begräbnis für mehrere Wochen die letzte Ruhestätte verschönern darf. Manche Ruhestätten werden über die Jahre hinweg regelmäßig mit frischem Grabgeschmück und Blumengestecken versorgt. Kränze und Trauergestecke werden traditionell nach einigen Wochen entfernt, wenn sie verwelkt sind, um die Ruhestätte ordentlich und gepflegt zu halten.
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