Sternenkinder: Was ist ein Sternenkind und wie sieht ein würdevoller Abschied von Schmetterlingsbabys aus?

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Der schwerste Verlust, der Menschen widerfahren kann, ist der Tod des eigenen Kindes. Es ist schlichtweg nicht der gewohnte Lauf des Lebens, dass Kinder vor ihren Eltern sterben. Dennoch kommt es vor. Stirbt ein Baby kurz vor, während oder nach der Entbindung, nennt man sie Schmetterlings- oder Sternenkinder.  

Es ist für die allermeisten Menschen schwierig und traurig, mit Themen wie „Stille Geburt“, „Sternenkindern“ und dem Tod der Kinder kurz nach der Geburt umzugehen. Egal, ob sie einen direkt persönlich betreffen oder man Mütter, Väter oder eine Familie mit Sternenkind im Umfeld hat. 

In diesem Artikel wollen wir auf unserer Seite eine Erklärung liefern, was Sternenkinder überhaupt sind. Wir nutzen unsere Trauer-Webseite, um betroffene Eltern mit Tipps zur Trauerverarbeitung zu unterstützen. Aber wir versuchen in diesem Artikel den Menschen auch zu erklären, wie sie mit dem Thema am besten umgehen. 

Was ist ein Sternenkind?  

Sternenkinder sind Kinder, die vor, während oder kurz nach der Geburt versterben. Bei der Frage „Was ist ein Sternenkind?“ unterscheidet man offiziell zwischen einer Fehlgeburt und einer Totgeburt (auch stille Geburt genannt), abhängig von der Schwangerschaftswoche und dem Körpergewicht des Kindes.

  • Fehlgeburt: Wenn das Kind vor der 24. Schwangerschaftswoche und mit einem Gewicht unter 500 g verstirbt, spricht man von einer Fehlgeburt. Bei einer Fehlgeburt besteht keine Pflicht zur standesamtlichen Registrierung, und es gibt oft weniger strenge Regelungen bei der Bestattung.

  • Totgeburt: Eine Totgeburt liegt vor, wenn das Kind nach der 24. Schwangerschaftswoche und mit einem Gewicht von mehr als 500 g ohne Lebenszeichen geboren wird. Totgeburten müssen in Deutschland beim Personenstandsamt gemeldet und beurkundet werden, und es gelten Bestattungspflichten.

Diese offiziellen Begriffe erfassen jedoch nicht die tiefe emotionale Bindung, die Eltern oft schon während der Schwangerschaft zu ihrem Kind aufgebaut haben. Die Mutter hat das Kind über Monate in ihrem Bauch getragen, spürte seine Bewegungen und erwartete gemeinsam mit dem Vater sehnsüchtig seine Ankunft. Nach dem Verlust sind die Eltern tief erschüttert und trauern um ihr geliebtes Kind.

Liebevoller Begriff für die toten Kinder 

Wesentlich liebevoller als die Begriffe Totgeburt oder Fehlgeburt sind die Bezeichnungen Sternenkind, Schmetterlingskind oder Engelskind. Vermutlich basieren sie auf dem religiösen Glauben an ein Leben nach dem Tod im Himmel. Vielen Eltern ist es in ihrer Trauer ein tröstlicher Gedanke, dass sich das Kind gut behütet bei den Engeln befindet.   

Die Begriffsbildung der Sternenkinder mag auch mit dem früheren Personenstandsgesetz zu tun haben. Damals konnten verstorbene Kinder unter 500 g weder registriert noch beerdigt werden. Sie waren und blieben anonym. Diese Anonymität verursachte häufig große Traurigkeit bei den Eltern. Der Begriff Sternenkinder gab den tot geborenen Babys zumindest eine menschlichere Bezeichnung.  

Die Sternenkinder im Personenstandsgesetz heute  

Glücklicherweise können sich Gesetze ändern. Das ist dem Engagement verschiedener Personen und Familien zu verdanken, deren beharrlicher Einsatz eine Neuregelung erwirkt hat. 

Am 15. Mai 2013 trat der neue § 31 der Personenstandsverordnung (PStV) in Kraft. Er lautet wie folgt:  

 § 31 Lebendgeburt, Totgeburt, Fehlgeburt  

(1) Eine Lebendgeburt liegt vor, wenn bei einem Kind nach der Scheidung vom Mutterleib entweder das Herz geschlagen oder die Nabelschnur pulsiert oder die natürliche Lungenatmung eingesetzt hat.  

(2) Hat sich keines der in Absatz 1 genannten Merkmale des Lebens gezeigt, gilt die Leibesfrucht als ein tot geborenes Kind im Sinne des § 21 Absatz 2 des Gesetzes, wenn  

1. das Gewicht des Kindes mindestens 500 Gramm beträgt oder  

2. das Gewicht des Kindes unter 500 Gramm beträgt, aber die 24. Schwangerschaftswoche erreicht wurde, im Übrigen als Fehlgeburt. Eine Fehlgeburt wird nicht im Personenstandsregister beurkundet. Sie kann von einer Person, der bei Lebendgeburt die Personensorge zugestanden hätte, dem Standesamt, in dessen Zuständigkeitsbereich die Fehlgeburt erfolgte, angezeigt werden. In diesem Fall erteilt das Standesamt dem Anzeigenden auf Wunsch eine Bescheinigung mit einem Formular nach dem Muster der Anlage 11.  

(3) Eine Fehlgeburt ist abweichend von Absatz 2 Satz 2 als ein tot geborenes Kind zu beurkunden, wenn sie Teil einer Mehrlingsgeburt ist, bei der mindestens ein Kind nach Absatz 1 oder 2 zu beurkunden ist; § 21 Absatz 2 des Gesetzes gilt entsprechend.  

Das bedeutet, dass seit Mai 2013 auch die Geburt der Sternenkinder vor der 24. SSW mit weniger als 500 g Körpergewicht beim zuständigen Amt registriert werden kann. Dazu muss nicht mehr die 24. SSW erreicht worden sein. Die Information können Sie auf der Seite der Bundesregierung nachlesen

Registrierung von einem Sternenkind unter 500 Gramm 

Eltern von Sternenkindern unter 500 g Körpergewicht können, müssen ihr Kind aber nicht registrieren lassen. Diese Entscheidung liegt ganz bei ihnen. Auf Wunsch erhalten sie eine Geburtsurkunde mit dem Vermerk „Totgeburt“ und die Möglichkeit, eine würdevolle Bestattung durchzuführen. Diese Regelung gibt den Eltern die Wahl, ihr Kind unabhängig von Körpergewicht und Schwangerschaftswoche offiziell anzuerkennen und sich würdevoll zu verabschieden.

Dokumente für die Registrierung der Sternenkinder 

Dort müssen die Ausweisdokumente der Eltern vorgelegt werden. Außerdem benötigt der Beamte einen Nachweis über die Schwangerschaft und Fehlgeburt. Oft wird etwa der Mutterpass verwendet. Als Vater wird der Ehemann der Mutter eingetragen. Bei ledigen Eltern wird nur dann ein Vater vermerkt, wenn sich ein Mann schriftlich damit einverstanden erklärt.   

Angaben in den Registern 

In der Bescheinigung zur Anzeige von Sternenkindern können folgende Daten aufgenommen werden:  

  • Vor- und Nachname  
  • Geschlecht  
  • Geburtsdatum 
  • Geburtsort  
  • Mutter und Vater sowie ggf. deren Geburtsnamen 
  • Religion 

War das Geschlecht zum Zeitpunkt der Geburt noch nicht bekannt, ist es möglich, diese Angabe freizulassen. Das Sternenkind kann dennoch einen Namen bekommen.  

Rückwirkende Registrierung möglich 

Übrigens ist es auch erlaubt, die Sternenkinder rückwirkend zu registrieren. Selbst wenn sich der Trauerfall bereits vor dem Inkrafttreten des neuen Gesetzes im Mai 2013 ereignete, können die Eltern das Baby noch eintragen lassen. Die Verwaltungsgebühr beträgt dafür normalerweise 10 Euro.   

Das Sternenkind wird auf Wunsch der Eltern dann in das Geburts- sowie Sterberegister eingetragen. Für viele Mamas und Papas spendet die Tatsache, dass ihr Kind offiziell vermerkt ist, in der Trauer einen enormen Trost. Selbst wenn das Leben ihrer Kinder nur ganz kurz war, so wird es dennoch nie vergessen. 

Wie viele Schmetterlingskinder gibt es in Deutschland?  

Die genaue Anzahl der Sternenkinder in Deutschland liegt im Dunkeln. Der Grund dafür ist, dass nur Fehlgeburten ab der 24. SSW und mit einem Mindestgewicht von 500 g registriert werden müssen. Bei den Schmetterlingskindern unter 500 g Körpergewicht wird nicht jedes Baby erfasst.  

Auch wenn sich die Gesetzeslage geändert hat, so lassen dennoch nicht alle Eltern ihr Kind beim Standesamt eintragen. Der Verlust des Kindes ist für manche zu schmerzhaft. Sie können den Weg zu den Behörden nicht auf sich nehmen.  

Andere Familien brauchen die Erinnerung der Gesellschaft an ihr Kind nicht, um den Sterbefall zu verarbeiten. Der Umgang der Menschen mit ihren Sternenkindern ist unterschiedlich. Deshalb sind die offiziellen Zahlen zum Thema Sternenkind nicht wirklich aussagekräftig. 

Offizielle Anzahl an Sternenkindern in Deutschland 

Die offiziellen Zahlen der Totgeburten mit einem Mindestgewicht von 500 g lagen bei:  

  • 2016: 2914  
  • 2017: 3003  
  • 2018: 3030  
  • 2019: 3181  
  • 2020: 3162  
  • 2021: 3420 

Im Vergleich dazu betrug die Anzahl der Lebendgeburten:  

  • 2016: 792.141  
  • 2017: 784.901  
  • 2018: 787.523  
  • 2019: 778.090  
  • 2020: 773.144  
  • 2021: 795 492 

Während die Zahl der Lebendgeburten in den vergangenen Jahren abgenommen hat, stieg die Anzahl der Kinder, die kurz nach der Geburt sterben, zu. Interessant ist der enorme Geburtenanstieg im Jahr 2021. Dieser fällt aus dem Rahmen und könnte der Corona-Pandemie geschuldet sein.  

Beerdigung Sternenkind: ab wann und wie?  

Sternenkinder ab einem Geburtsgewicht von 500 Gramm müssen in Deutschland beigesetzt werden. Es besteht eine sogenannte Bestattungspflicht. Im Normalfall kümmern sich die Geburtskliniken darum. Das Krankenpflegepersonal und/oder die Hebamme stehen Ihnen in dieser Zeit beratend zur Seite. Die sterblichen Überreste werden von einem Bestatter verbrannt und die Urne in einem Gemeinschaftsgrab beigesetzt. Die betroffene Familie muss dafür nichts bezahlen.  

Freiwillige Beisetzung der Kinder 

Möglichkeiten, Preise, Dauer der Grab-Nutzung und Arten der Bestattung teilt Ihnen der ausgewählte Bestatter gerne mit. Die Kosten für diese Beisetzungen übernehmen dann die Eltern, weil diese auf eigenen Wunsch und nach eigenen Vorstellungen erfolgt. 

Allerdings dürfen die Eltern auch eine eigene Beisetzung für ihre Sternenkinder organisieren, und zwar egal, ob der Nachwuchs über oder unter 500 g wog. Das Baby kann zum Beispiel in einem eigenen Familiengrab oder in einer Urne bestattet werden.  

Trauer um das eigene Kind: besondere Gräber 

Steinmetze entwerfen spezielle Kindergrabsteine für die Beisetzung der kleinen Sterne. Diese sind meist kleiner, filigraner und mit niedlichen Motiven versehen. Einige Steinmetze ermöglichen den Eltern auch, das Design des Grabsteins mitzubestimmen und das Modell sogar gemeinsam zu bearbeiten. Für die Mutter und den Vater kann es tröstlich sein und bei der Verarbeitung der Trauer helfen, mit anzupacken. Mit dem selbst kreierten Grabstein beweisen sie der Welt ihre Gefühle für das kleine Wesen.  

In einigen Bestattungswäldern wird die Beisetzung von Sternenkindern kostenlos oder zu einer geringen Gebühr angeboten. Dort stehen dann bestimmte Bäume, die für Sternenkinder vorbehalten sind. Ein Vorteil ist, dass sich dort Hinterbliebene mit einem ähnlichen Schicksal treffen und austauschen können. Das mag eine große Hilfe in der Trauerbewältigung sein.   

Sprüche für Sternenkinder  

Sowohl für den Grabstein als auch die Kondolenzkarten suchen Eltern, Freunde und Angehörige häufig Sprüche für die Schmetterlingskinder. Es fällt schwer, die richtigen Worte bei so einem schlimmen Trauerfall zu finden. Leere Floskeln sind auf jeden Fall fehl am Platz. Dagegen rührt ein schöner und passender Spruch die Herzen.  

Hier ist eine kleine Auswahl mit beliebten Versen:  

  • „Einen Moment nur in unserem Leben, aber für immer in unseren Herzen.“ Verfasser unbekannt.  
  • „40 Wochen hast du uns verzaubert. Aber nur für ein paar Minuten hast du das Licht der Welt erblicken dürfen. Ab jetzt bist du für immer unser leuchtender Stern.“ Julia Starkey 
  • „Wenn ihr mich sucht, so sucht mich in Euren Herzen. Habe ich dort eine Bleibe gefunden, bin ich für immer bei Euch.“ Antoine de Saint-Exupéry  
  • „Wenn die Sonne des Lebens untergeht, leuchten die Sterne der Erinnerung.“ Verfasser unbekannt  
  • „Es gibt keine Spuren, die zu klein sind, um einen Eindruck auf dieser Erde zu hinterlassen.“ Verfasser unbekannt  
  • „Voller Vorfreude wurdest Du erwartet, in voller Zuversicht haben alle gelebt, voller Glücksgefühl wurdest Du empfangen und alles an Liebe wurde Dir mitgegeben, als Du Dich wieder aufgemacht hast … auf Deinen neuen, sternenreichen Weg.“ Christin Lickert  
  • „Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen.” Albert Schweitzer  

Wie ist der beste Umgang mit den Eltern von Sternenkindern um?  

Oftmals fühlen sich die Eltern der Sternenkinder nicht ernst genommen. Das Umfeld kann ihre tiefe Trauer so kurz nach der Geburt nicht richtig nachvollziehen. Dabei fühlen sich die Eltern bereits seit vielen Monaten mit ihrem Kind verbunden. Der Verlust direkt nach der Schwangerschaft schmerzt sehr, denn die Welt bricht nach Fehlgeburten oftmals komplett zusammen. 

Angehörige und Freunde hören am besten einfach nur zu. Sie dürfen die Trauernden selbstverständlich auch in den Arm nehmen. Es ist wichtig, sich nicht zurückzuziehen, sondern da zu sein. Natürlich will man den Trauernden nicht zu viel werden. Damit das nicht passiert, fragen Sie nach, ob Kontakt oder Hilfe aktuell gewünscht sind.   

Auch echtes Interesse an dem Verlust ist normalerweise immer willkommen. Fragen Sie zum Beispiel nach den Namen der verstorbenen Kinder. Vielleicht können Sie auch anbieten, ein kleines Abschiedsritual gemeinsam mit den Eltern zu gestalten. Fingerspitzengefühl ist allerdings wichtig, denn jeder Mensch trauert unterschiedlich.  

Manche Menschen brauchen nach Fehlgeburten erst einmal Rückzug und möchten sich vor der Welt verschließen. Völlig fehl am Platz sind leere Floskeln oder ein Stillschweigen der Fehlgeburten. Alles ist besser als eine herzlose Reaktion. 

Falls es Ihnen schwerfällt, über das Kind, dessen Geburt und die vorangegangene Schwangerschaft zu sprechen, dann sagen Sie das ruhig. Besser, Sie sprechen aus dem Herzen heraus, als dass Sie den Eltern gegenüber schweigen oder sich aus falscher Scham zurückziehen. 

Totes Kind bei der Geburt: Welche Gedenkseiten gibt es für Sternenkinder?  

Den Eltern der Sternenkinder ist es oft wichtig, dass ihre Babys nicht vergessen werden. Deshalb wünschen sie sich die Registrierung durch das Standesamt. Aber vielen ist es auch eine Hilfe, ihren Kindern eine eigene Gedenkseite im Internet zu widmen. Folgende Seiten sind unter anderem empfehlenswert:  

Wann ist der Tag der Sternenkinder?  

Jedes Jahr am 15. Oktober erinnern wir uns als Menschen-Familie an die viel zu früh gegangenen Babys. Dazu entzünden wir, um Punkt 19 Uhr, Kerzen und gedenken der Kinder.  

Wer näht für Sternenkinder?  

Eltern, die ihr Sternenkind beisetzen müssen, wollen die Babys warm und kuschelig kleiden. Es gibt spezielle Näherinnen, die zauberhafte Angebote für Totgeborene und Frühchen im Sortiment führen:   

Wer fotografiert verstorbene Kinder zur Erinnerung?  

Wer sein Baby innerhalb von wenigen Stunden verliert und beerdigen muss, möchte gerne jede Sekunde in Erinnerung behalten. Es gibt mittlerweile einfühlsame Fotografen, die Sternenkinder würdevoll ablichten. Üblicherweise arbeitet das Krankenhaus mit einem professionellen Fotografen zusammen, der mit der Sternenkinder-Thematik vertraut ist. Sie können aber auch selbst einen passenden Fotografen engagieren:

Foto Sternenkinder: Fotografen

Die erfahrenen Fotografen lichten das Kind respektvoll und behutsam ab. Die Eltern stellen die Bilder dann zu Hause auf. Denken Sie daran, dass vielleicht auch die Großeltern ein Bild des verstorbenen Enkelkindes haben möchten.  

Denn nicht nur die Eltern, sondern auch andere Mitglieder der Familie sind möglicherweise in Trauer. Auch bei der Beisetzung und später am Grab dürfen Sie mit einem schönen Foto (Sternenkinder) einen Gedenkmoment einrichten. 

Geschenke Sternenkinder: Welche Geschenke kann man mit auf die Reise zu den Sternen geben?

Für Eltern kann es ein wichtiger Teil des Abschieds- und Trauerprozesses sein, ihrem Sternenkind noch etwas auf die „Reise zu den Sternen“ mitzugeben. Solche liebevollen Beigaben schaffen eine Verbindung und können Trost spenden. Hier sind einige schöne Ideen:

  • Kuscheltier oder Decke: Ein weiches Andenken, das Geborgenheit und Nähe schenkt
  • Blumen: Kleine Sträuße oder Blüten als letzter Gruß voller Liebe
  • Handgeschriebener Brief: Persönliche Worte oder ein Abschiedsbrief von den Eltern
  • Symbolisches Schmuckstück: Ein kleiner Anhänger, der das Kind begleitet
  • Engelsfigur oder Sternensymbol: Ein Zeichen der Verbundenheit zwischen Himmel und Erde

Diese besonderen Geschenke (Sternenkinder) ermöglichen einen würdevollen Abschied und schenken dem Schmetterlingskind eine liebevolle Erinnerung. Auf den meisten Friedhöfen sind persönliche Beigaben im Grab erlaubt; es ist jedoch ratsam, bei der Friedhofsverwaltung oder dem Bestattungsunternehmen nachzufragen, da nicht abbaubare Materialien teils eingeschränkt sind. In Bestattungswäldern oder bei Naturbestattungen gelten oft strengere Vorgaben, die nur vollständig abbaubare Beigaben erlauben. Ein Foto (Sternenkind und/oder Eltern) kann in Absprache mit der Friedhofsverwaltung oder dem Bestattungsunternehmen möglich sein. Dies hängt von der verwendeten Papiersorte und Beschichtung ab.

Trauerhilfe bei Sternenkindern  

Manche Eltern sind durch den Tod ihres Babys zutiefst erschüttert. Eine gewisse Zeit der Trauer ist völlig normal und sogar wichtig. Wenn Mütter oder Väter jedoch das Gefühl haben, mit ihrer Trauer nicht allein zurechtzukommen, sollten sie sich professionelle Hilfe holen.

Eine erste Anlaufstelle kann das Krankenhaus sein, denn dort gibt es häufig professionelle Seelsorger, die über das Krankenpflegepersonal zeitnah vermittelt werden können. Meist werden diese Angebote bereits von der Klinik kommuniziert; zögern Sie jedoch nicht, nach weiterer Unterstützung zu fragen. Die Kliniken haben in der Regel ein gutes Netzwerk zur Trauerbegleitung, von Seelsorgern und Geistlichen bis hin zu speziellen Trauergruppen für Eltern von Sternenkindern.

Auch nach dem Klinikaufenthalt können Sie verschiedene Angebote der Trauerhilfe in Anspruch nehmen. Dies kann psychologische Unterstützung in Form von Gesprächstherapien umfassen. Manchmal reicht es bereits, sich in einer Selbsthilfegruppe mit anderen auszutauschen, die Ähnliches erlebt haben. Es hilft, die eigene Geschichte und Erfahrungen mit anderen Menschen zu teilen. In manchen Familien suchen die Eltern gemeinsam nach Unterstützung, während in anderen Fällen Mütter und Väter individuell nach Trauerhilfe Ausschau halten.

Für die Suche nach einem passenden Therapieangebot können Sie das Internet nutzen. Geben Sie einfach in Google „Selbsthilfegruppe Sternenkinder + Wohnort“ ein, und es erscheinen zahlreiche Suchergebnisse mit Kontaktadressen.

FAQ Sternenkinder

Wann werden Sternenkinder bestattet?

Sternenkinder ab einem Geburtsgewicht von 500 Gramm müssen in Deutschland bestattet werden. Unter diesem Gewicht gibt es keine Bestattungspflicht, doch Eltern können freiwillig eine Beisetzung veranlassen. Viele Kliniken arbeiten mit Bestattungsunternehmen zusammen und bieten an, Sternenkinder in einem Gemeinschaftsgrab würdevoll zu bestatten. Diese Optionen sind oft kostenfrei, sodass auch verwaiste Eltern ohne finanzielle Belastung eine würdevolle Ruhestätte für ihr Kind wählen können.

Was ist ein Sternenkind?

Ein Sternenkind bezeichnet ein Kind, das vor, während oder kurz nach der Geburt verstorben ist und somit ohne Lebenszeichen geboren wird. Häufig werden diese Kinder auch als Engel- oder Schmetterlingskinder bezeichnet. Viele Eltern empfinden Trost, indem sie ihr Kind als Engel betrachten und ihm durch eine liebevolle Zeremonie eine würdige Erinnerung schaffen.

Was ist der Unterschied zwischen Fehlgeburt, Totgeburt und einer stillen Geburt?

Eine Totgeburt bezeichnet die Geburt eines Kindes, das nach der 24. SSW verstorben ist und ohne Lebenszeichen geboren wird. Der Begriff stille Geburt wird oft synonym verwendet, jedoch legt er den Fokus stärker auf die emotionale Erfahrung der Eltern und die Ruhe der Geburt, bei der das Kind bereits vor der Entbindung verstorben ist. Verstorbene Babys vor der 24. SSW werden als Fehlgeburten bezeichnet. In solchen Fällen wird rechtlich nicht von einer Totgeburt gesprochen, da das Kind aufgrund der frühen Entwicklungsphase noch nicht als lebensfähig gilt. Umgangssprachlich und einfühlsam werden diese Babys jedoch oft ebenfalls als Sternenkinder bezeichnet, um den Verlust würdevoll auszudrücken.

Was passiert mit Sternenkindern im Krankenhaus?

Viele Kliniken bieten eine umfassende Begleitung für die Eltern, um ihnen den Abschied zu erleichtern. Diese Begleitung kann durch medizinisches und psychologisches Personal sowie durch ehrenamtliche Helfer erfolgen. Verwaiste Eltern können ihre Sternenkinder oft in einer ruhigen, geschützten Situation verabschieden, ihr Kind bekleiden und auf Wunsch fotografieren lassen. Ehrenamtliche Fotografen bieten ihre Dienste an, um in dieser schwierigen Zeit Erinnerungen festzuhalten, die für viele Eltern eine große Bedeutung haben.

Was kostet die Bestattung eines Sternenkindes?

Die Kosten einer individuellen Beisetzung variieren und hängen von den Wünschen der Eltern ab. Gemeinschaftsbestattungen in Zusammenarbeit mit Kliniken sind meist kostenfrei. Persönliche Zeremonien, die etwa einen individuellen Grabstein oder Blumenarrangements umfassen, können zwischen 500 und 2.000 EUR kosten.

Geschenke Sternenkinder: Was kann man den trauernden Eltern schenken?

Geschenke für die Eltern eines Sternenkindes sollten behutsam gewählt werden, um ihnen Trost und eine liebevolle Erinnerung zu schenken. Besonders berührend sind:

  • Erinnerungsstücke wie ein personalisiertes Fotoalbum mit einem Foto Sternenkind oder Schmuck mit dem Namen des Kindes
  • Kerzen oder Engelsfiguren als Symbol für das verstorbene Kind und als Zeichen der Trauer
  • Gedenkboxen für persönliche Andenken
  • Eine Trauerkarte zum Abschied mit einfühlsamen und tröstenden Worten


Rechtshinweis: Alle in diesem Artikel enthaltenen Informationen und Empfehlungen wurden sorgfältig recherchiert und zusammengestellt. Sie dienen ausschließlich allgemeinen Informationszwecken und ersetzen keine professionelle Beratung. Für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der Inhalte übernehmen wir keine Haftung. Die Nutzung der Informationen erfolgt auf eigene Verantwortung.

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