Tabu Hochzeit: Die verbotenen Outfits – und andere No-Gos für Hochzeitsgäste

Tabus auf einer Hochzeit

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Der Marktforschungsdienstleister Statista veröffentlichte eine interessante Umfrage aus dem Jahr 2022. Der Titel lautet: “Was sind Ihrer Meinung nach absolute Tabus auf Hochzeiten?” Die Ergebnisse sind sowohl für Brautpaare als auch Hochzeitsgäste spannend. Wir liefern einen Überblick über die Resultate. Außerdem gehen wir einen Schritt weiter und fragen, ob es weitere No-Gos bei Trauungen gibt. 

Tabu Hochzeit: die Umfrage-Ergebnisse für Gäste

Bevor wir uns intensiv mit dem Thema Tabu Hochzeit auseinandersetzen, schauen wir uns zunächst einmal die Antworten der Umfrage-Teilnehmer an. 

Welche Tabu Hochzeit gelten: 

Verhalten  Absolut tabu  Hochzeit Eher tabu Hochzeit Eher akzeptabel   Völlig okay 
Gast spielt sich in den Vordergrund  37 %  52 %  11 %   
Gast im weißen Kleid  59 %  25 %  11 %  5 % 
Niemand tanzt  41 %  31 %  16 %  12 % 
Gäste verpassen Essen/Programm  15 %  39 %  37 %  9 % 
Bedienen am Buffet vor Eröffnung  48 %  36 %  13 %  3 % 
Passive Gäste   6 %  29 %  45 %  20 % 
Peinliche Reden  23 %  36 %  31 %  10 % 
Gast verhält sich unangenehm  34 %  42 %  20 %  4 % 
Gast kommt zu spät  17 %  38 %  35 %  10 % 
Gast kommt ohne Geschenk   16 %  32 %  30 %  22 % 
Handyfotos öffentlich teilen   12 %  20 %  37 %  31 % 

Teilweise gehen die Meinungen der Befragten, was ein „Tabu Hochzeit“ ist und was nicht, sehr weit auseinander. Und exakt darin liegt die Gefahr. Während sich ein Gast in den eigenen Augen völlig adäquat verhält, stößt er möglicherweise Andere vor den Kopf. Oftmals liegt keine böse Absicht hinter einem Fehlverhalten, sondern Unwissenheit. 

Damit Sie optimal auf jede Hochzeitsfeier vorbereitet sind und nicht versehentlich einen Fauxpas begehen, erklären wir nachfolgend die Hintergründe zu dem jeweiligen Tabu: Hochzeit. 

Tabu Hochzeit: Gast spielt sich in den Vordergrund 

Das Brautpaar steht bei der Trauung und anschließenden Feier im Mittelpunkt. Sie sind die Hauptpersonen des Tages, deshalb gehört ihnen die Show. Natürlich dürfen die Gäste für Unterhaltung sorgen. Dabei sollte allerdings immer das Hochzeitspaar im Fokus sein. 

Es gehört sich nicht, die eigenen Befindlichkeiten in das Zentrum der Aufmerksamkeit zu stellen. Deshalb wird der Anlass nicht dazu genutzt, etwa dem Partner einen Heiratsantrag zu machen, seinen Liebeskummer öffentlich zu beweinen oder eine private Fehde auszutragen. Egal, wodurch sich ein Gast in den Vordergrund spielt, er sollte es sein lassen. Das gilt auch für extravagante Outfits oder Tanzeinlagen. 

Tabu Hochzeit – Outfit fail: Gast im weißen oder roten Kleid trotz anderem Dresscode

Die Farbe Weiß ist auf Hochzeitsfeiern exklusiv der Braut vorbehalten. Sie soll aus der Menge herausstechen. Selbst der Bräutigam tut gut daran, einen weißen Anzug im Vorfeld von seiner Verlobten absegnen zu lassen. Wer sich jetzt mit einem champagnerfarbenen Cocktailkleid um diese Regel herummogeln möchte, der hat leider Pech gehabt. Denn generell sind alle Weiß-Töne für Hochzeitsgäste verpönt. Alle anderen Farben stehen Freunden und Verwandten zur Auswahl, da muss es nun wirklich kein weißes Kleid sein. Am besten geben Sie den Heirats-Dresscode auf Ihrer Hochzeitswebseite oder in der Hochzeitseinladung bekannt.

Tabu Hochzeit: Niemand tanzt 

41 % der befragten Brautpaare und Hochzeitsgäste finden es absolut tabu, wenn niemand auf der Feier tanzt. Das liegt zum einen daran, dass keine lockere Stimmung aufkommt, wenn alle Eventteilnehmer auf ihren Stühlen sitzen. Zum anderen gibt sich das Brautpaar normalerweise große Mühe bei der Zusammenstellung der Unterhaltung. Es werden bestimmte Bands oder DJs engagiert, die für gute Laune sorgen sollen. Wenn trotz des Aufwands niemand tanzt, fühlen sich Brautleute und Unterhalter vor den Kopf gestoßen. 

Tabu Hochzeit: Gäste verpassen Essen/Programm 

Es zählt außerdem zum guten Ton, am Essen und Hochzeitsprogramm teilzunehmen. Das Hochzeitspaar hat viel Zeit und Geld in die Verpflegung der Gäste gesteckt. Werden Teile der Veranstaltung verpasst, ist das respektlos. 

Natürlich bestätigen Ausnahmen die Regel. Allerdings muss ein triftiger Grund vorliegen, wenn sich nicht am Essen oder Programm beteiligt wird. Akzeptabel sind beispielsweise kränkelnde oder quengelnde Babys, ein privater oder beruflicher Notfall. Kommunizieren Sie dies aber zu einer passenden Gelegenheit dem Brautpaar, damit diese Bescheid wissen. 

Tabu Hochzeit: Bedienen am Buffet vor der Eröffnung 

Ein großes Buffet für die Hochzeitsgäste

 

Es zeugt von keiner guten Kinderstube, wenn sich Gäste vor der Buffet-Eröffnung am Essen bedienen. Die Hochzeitsfeier ist genau durchgetaktet. Dazu haben sich Ehepaare, Entertainer und Küche abgesprochen. Gäste, die sich vor der Eröffnung am Buffet bedienen, erscheinen gierig. Warten Sie, bis das Essen offiziell freigegeben wird. Falls Sie sich sorgen, dass Ihnen oder Ihren Kindern die Zeit bis zum Speisen zu lange wird, dann packen Sie sicherheitshalber ein paar Snacks ein. Diese sollten Sie allerdings auch nur hinter vorgehaltener Hand und an einem ungestörten Ort verspeisen. Kinder dürfen natürlich zu jederzeit und auch öffentlich essen. Das gilt speziell für Babys und Kleinkinder. 

Tabu Hochzeit: Das Verhalten der Hochzeitsgäste 

Die Stimmung auf einer Hochzeitsfeier hängt primär von den Gästen ab. Denn sie machen den größten Teil der Teilnehmer aus. Wenn alle nur zurückhaltend herumsitzen, sich kaum unterhalten, nicht tanzen oder lachen, dann wirkt die Feier trostlos und traurig.  

Natürlich ist nicht jeder zum Alleinunterhalter geboren. Aber selbst introvertierte Zeitgenossen können ein Tischgespräch führen, nach einer Showeinlage laut klatschen oder tanzen. Notfalls hilft ein Glas Champagner, um lockerer zu werden. 

Tabu Hochzeit: Peinliche Reden 

Es ist üblich, dass der Vater der Braut oder die Trauzeugen auf einer Hochzeitsfeier eine Rede halten – und das ist völlig legitim. Solche Reden sind oft ein Höhepunkt der Feier, da sie dem Brautpaar eine besondere Wertschätzung entgegenbringen. Allerdings sollten Reden stets mit Bedacht gehalten werden, denn nicht jede Form von Humor ist für den feierlichen Rahmen geeignet.

Es ist in Ordnung, ab und zu kleine, humorvolle Scherze auf Kosten der Braut oder des Bräutigams zu machen, doch dabei muss unbedingt darauf geachtet werden, dass niemand in Verlegenheit gebracht oder verletzt wird. Besonders heikle Themen oder Witze, die unangemessen sind oder die Gefühle der Anwesenden verletzen könnten, sollten unbedingt vermieden werden. Auch der Redner selbst sollte darauf achten, sich nicht in eine peinliche Lage zu bringen – etwa durch Witze, die niemand als lustig empfindet, oder durch andere Missgeschicke, die den Anlass trüben könnten.

Um sicherzustellen, dass die Rede im richtigen Ton gehalten wird, empfiehlt es sich, diese im Vorfeld vor anderen vertrauenswürdigen Personen zu üben. Diese können wertvolles Feedback geben, sowohl hinsichtlich des Inhalts als auch der Art und Weise der Präsentation, sodass der Redner sich sicher sein kann, dass seine Ansprache gut ankommt und keine ungewollten Fauxpas begangen werden.

Tabu Hochzeit: Gast verhält sich unangenehm 

Es ist nicht immer einfach zu definieren, was genau ein unangemessenes Verhalten auf einer Hochzeitsfeier ausmacht, da dies stark von der Situation und den beteiligten Personen abhängt. Unangemessen kann etwa sein, wenn ein Gast ständig schlechte Witze macht, zu laut spricht oder lacht, die Braut in unangemessener Weise umwirbt oder sich anderweitig respektlos verhält. In jedem Fall gilt: Gäste sollten die persönlichen Grenzen der anderen respektieren und sich im Rahmen des üblichen Anstands und der allgemeinen Etikette bewegen. Wenn es Unklarheiten darüber gibt, was als angemessen gilt, kann es hilfreich sein, auf den Knigge oder Ratschläge von Coaches für guten Umgangston zurückzugreifen, um sicherzustellen, dass das Verhalten während der Feierlichkeiten für alle angenehm bleibt.

Tabu Hochzeit: Gast kommt zu spät

Durch das Zuspätkommen von Freunden und Verwandten wird die Hochzeitsfeier gestört. Deshalb erscheinen Sie spätestens 10 Minuten vor der Zeremonie an der Kirche oder vor dem Standesamt. Falls Sie aufgrund unvorhersehbarer Umstände dennoch zu spät kommen, dann informieren Sie frühzeitig das Brautpaar. Verhalten Sie sich möglichst leise, wenn Sie den Trau-Saal oder die Kapelle betreten. 

Tabu Hochzeit: Geladener kommt ohne Geschenk 

Obwohl rund 30 % der Befragten es als eher akzeptabel empfinden, wenn man ohne Geschenk zur Hochzeitsfeier erscheint, halten insgesamt 48 % dies als unangebracht oder sogar völlig tabu. Abgesehen von Ausnahmefällen, wie etwa einer Hochzeit ohne Geschenke, ist es grundsätzlich üblich und erwartet, dem Brautpaar zu diesem besonderen Anlass ein Präsent zu überreichen.

Was genau Sie dem Paar schenken, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Zunächst sind die Wünsche des Brautpaars entscheidend. Manche Paare äußern bereits in der Einladung, dass sie sich bestimmte Geschenke wünschen, etwa finanzielle Unterstützung für den Hausbau oder Beiträge zu einem geplanten Honeymoon. In solchen Fällen ist es ratsam, sich an diese Vorgaben zu halten. Auch die Beziehung zu den Brautleuten spielt eine Rolle: Je näher Sie dem Paar stehen, desto großzügiger fällt das Geschenk in der Regel aus. Dennoch sollte das Präsent immer an Ihre eigenen finanziellen Möglichkeiten angepasst werden. Ein Student wird in der Regel weniger ausgeben können als ein Top-Manager, selbst wenn er dem Paar besonders nahesteht.

Eine gängige Faustregel besagt, dass der Wert des Geschenks ungefähr den Kosten entspricht, die man für seine Teilnahme an der Feier aufwenden muss. Je nach Art der Hochzeit und den individuellen Gegebenheiten kann man dabei mit etwa 50 bis 140 Euro pro Person rechnen.

Tabu Hochzeit: Handyfotos öffentlich teilen

Ein Gast filmt das Brautpaar in weißem Kleid und Anzug

 

Das ungehemmte Teilen von Fotos einer Hochzeit im Internet kann nicht nur zu Spannungen mit anderen Anwesenden führen, sondern auch rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen. Denn jeder Mensch hat ein Recht am eigenen Bild, was bedeutet, dass Sie zwar Fotos von anderen Personen machen dürfen, jedoch deren ausdrückliche Zustimmung benötigen, um diese zu veröffentlichen. Bei Gruppenfotos muss jeder Einzelne zustimmen – auch wenn er nur am Rand des Bildes zu sehen ist. Werden Fotos ohne die nötige Erlaubnis auf Social Media oder anderen Plattformen geteilt, kann dies eine Verletzung des Datenschutzes und der gesetzlichen Regelungen zum Recht am eigenen Bild darstellen.

Um von vornherein Unklarheiten und Missmut zu vermeiden, kann das Brautpaar proaktiv handeln. Eine vielversprechende Möglichkeit ist es, bereits in der Einladung auf das Thema „Fotografieren“ hinzuweisen. In einem kurzen Abschnitt können Braut und Bräutigam auf die rechtliche Situation aufmerksam machen und erklären, dass das Fotografieren und Veröffentlichen von Bildern nur mit ausdrücklicher Erlaubnis der abgebildeten Personen erfolgen darf. Alternativ kann das Brautpaar einen Lösungsweg anbieten, indem es die Mitfeiernden darum bittet, alle Fotos an eine zentrale Stelle zu senden, wo sie dann an einem geschützten Ort gesammelt und später Allen zugänglich gemacht werden. Auf diese Weise wird das Teilen von Bildern geregelt und gleichzeitig der Wunsch nach Privatsphäre respektiert.

Tabu Hochzeit: Nicht Zu- oder Absagen 

Eine Hochzeit erfordert einen erheblichen Organisationsaufwand, und für das Brautpaar ist es entscheidend, die genaue Gästezahl zu kennen, um entsprechend planen und kalkulieren zu können. Aus diesem Grund wird in den Einladungskarten um eine verbindliche Zu- oder Absage bis zu einem bestimmten Datum gebeten.

Es ist wichtig, diesen Zeitrahmen aus Höflichkeit zu respektieren. Je früher Sie Ihre Teilnahme zusagen, desto besser – doch selbstverständlich sollte auch gewährleistet sein, dass Sie tatsächlich an diesem Tag verfügbar sind. Vergewissern Sie sich also im Vorfeld, dass keine anderen Verpflichtungen oder unvorhergesehenen Umstände Ihrer Teilnahme im Wege stehen.

Zögern Sie nicht zu lange mit Ihrer Antwort, da dies als respektlos empfunden werden könnte. Das Brautpaar könnte den Eindruck gewinnen, dass Sie auf eine Einladung zu einem anderen Event warten. Sollten jedoch triftige Gründe vorliegen, warum Sie sich noch nicht festlegen können – etwa eine Schwangerschaft Ihrer Partnerin mit einem Geburtstermin zur gleichen Zeit – teilen Sie dies dem Brautpaar offen mit. In solchen Fällen wird das Brautpaar mit Sicherheit Verständnis für Ihre Bedenken haben, und gemeinsam lässt sich sicherlich eine Lösung finden.

Tabu Hochzeit: Streit 

Auf Hochzeiten treffen oft Menschen aufeinander, die ein eher schwieriges Verhältnis zueinander haben. Es kann vorkommen, dass geschiedene Eltern der Braut oder des Bräutigams am gleichen Tisch sitzen, Ex-Partner, Rivalen oder alte Feinde an der Zeremonie teilnehmen. Das Risiko, dass es zu einem Streit kommt, ist somit durchaus vorhanden – doch ein Streit ist ein absolutes Tabu Hochzeit.

Bereits bei der Planung können die Brautleute viel dafür tun, um das Konfliktpotenzial zu minimieren. Eine sorgfältige Sitzordnung ist dabei unerlässlich: Verfeindete Parteien sollten, wenn möglich, weit voneinander entfernt platziert werden, um Spannungen zu vermeiden.

Falls es dennoch zu einem unausweichlichen Konflikt kommen sollte, bleibt dem Brautpaar die Möglichkeit, eine der streitenden Parteien auszuladen. In diesem Fall ist es ratsam, zuerst das Gespräch mit den beteiligten Personen zu suchen – in der Regel getrennt voneinander. Dabei sollten die Brautleute erfragen, ob beide Parteien glauben, dass ein friedlicher Verlauf der Feier möglich ist. Es gilt klar zu vermitteln, dass der Wunsch nach einem harmonischen und freudigen Event im Vordergrund steht. Sollte eine Einigung nicht zu erzielen sein, muss zumindest eine der streitenden Parteien abgesagt werden. In besonders schwierigen Fällen kann es notwendig sein, beide Personen auszuladen. Die Entscheidung, wer das Fest dennoch besuchen darf, hängt von der jeweiligen Situation und dem Gewicht des Konflikts ab.

Tabu Hochzeit: Übermäßiger Alkoholkonsum 

Die Gäste auf der Hochzeit stoßen auf Braut und Bräutigam an

 

Auf vielen Hochzeiten fließt der Alkohol in Strömen. Nach dem Sektempfang geht es oft direkt mit Wein und Bier weiter. Es spricht grundsätzlich nichts dagegen, das ein oder andere Glas zu genießen, jedoch sollte jeder Mensch nur so viel Alkohol konsumieren, wie er auch verträgt.

Besonders in Gesellschaft von trinkfreudigen Freundeskreisen könnte es ratsam sein, dass das Brautpaar die Servicekräfte darauf hinweist, den Alkoholkonsum der Hochzeitsgäste im Blick zu behalten. Sollte jemand die Grenze zur Betrunkenheit überschreiten, ist es wichtig, dass entweder die Bedienung, das Brautpaar oder nahestehende Angehörige eingreifen. Stark alkoholisiertes Verhalten, das das Fest stört oder zu unangemessenem Benehmen führt, kann dazu führen, dass der betreffende Gast der Hochzeit verwiesen wird. In weniger extremen Fällen können Wasser, Kaffee oder eine kurze Trinkpause helfen, den Pegel zu regulieren.

Wenn Sie selbst zu einer Hochzeit geladen sind, ist maßvoller Konsum entscheidend. Ein gutes Mittel ist, nach jedem Glas Alkohol ein Glas Wasser zu trinken, was nicht nur hilft, den Durst zu stillen, sondern auch gegen den Kater am nächsten Tag wirkt. Wenn Sie dazu neigen, unter Alkoholeinfluss aggressiv, respektlos oder anderweitig unangemessen zu werden, ist es ratsam, Ihre Trinkgewohnheiten besonders im Zaum zu halten oder im Zweifelsfall sogar ganz auf Alkohol zu verzichten. Ein respektvolles Verhalten trägt wesentlich dazu bei, dass das Fest für alle ein unvergesslicher, angenehmer Anlass bleibt.

Tabus hängen vom Einzelfall ab 

Was Tabu Hochzeit ist, hängt von verschiedenen Umständen ab. Die Kultur kann genauso eine Rolle spielen wie die persönliche Einstellung. Wenn das Brautpaar in der Hochzeitseinladung explizit einen Dresscode in Weiß einfordert, ist ein weißes Kleid bei den Eingeladenen selbstverständlich kein Tabu Hochzeit, sondern schon eher eine Pflicht. 

Falls Sie sich bei bestimmten Dingen unsicher sind, fragen Sie im Vorfeld der Zeremonie einfach das Hochzeitspaar um dessen Meinung und Einverständnis. Besser, Sie klären alle Fragen im Vorfeld, als später ein Tabu Hochzeit zu begehen. 

FAQ: Tabu Hochzeit 

Weißes Kleid als Hochzeitsgast tragen: Stilvoll oder Tabu Hochzeit?

Das Tragen eines weißen Kleides bei einer Hochzeitsfeier gilt traditionell als unangebracht, da Weiß als exklusive Farbe der Braut reserviert ist. Ein Gast in Weiß könnte leicht als unhöflich oder sogar als versuchend, die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, wahrgenommen werden. Es empfiehlt sich daher, auf schöne helle, aber nicht reine Weißtöne zurückzugreifen, wie etwa sanfte Pastellfarben, die es ermöglichen, ein elegantes und festliches Erscheinungsbild zu wahren, ohne die Braut ungewollt in den Schatten zu stellen oder ihr den Fokus zu rauben.

Rotes Kleid auf einer Hochzeitsfeier: Ist das ein No-Go?

Rote Outfits sind zweifellos von einer auffälligen Präsenz und werden häufig mit intensiven Emotionen wie Leidenschaft sowie einer starken visuellen Aufmerksamkeit in Verbindung gebracht. Sie können durchaus in den Kontext einer Hochzeit passen, vorausgesetzt, das gewählte Kleidungsstück bewegt sich nicht in einem allzu extravaganten oder auffälligen Rahmen. Insbesondere tiefere, gedeckte Rottöne strahlen eine gewisse klassische Eleganz aus und können daher eine äußerst stilvolle und angemessene Wahl für eine Hochzeitsfeier darstellen. Hingegen sollten besonders leuchtende und kräftige Rottöne mit einer gewissen Vorsicht gewählt werden, da sie potenziell die Gefahr bergen, die Aufmerksamkeit vom Brautpaar abzulenken und so den Fokus auf die zentralen Akteure des Tages zu verwischen.

Was ist ein Dresscode und welche gibt es für ein Hochzeitsgast-Outfit?

Ein Dresscode stellt eine spezifische stilistische Vorgabe dar, die vom Brautpaar häufig in der Einladung formuliert wird, um eine kohärente und ästhetisch abgestimmte Atmosphäre für die Hochzeitsfeierlichkeiten zu gewährleisten. Übliche Dresscodes umfassen etwa die hochgradig formelle Kategorie „Black Tie“, die für die Herren einen klassischen schwarzen Anzug samt Krawatte oder Fliege und für die Damen elegante, gehobene Abendkleidung vorschreibt. Alternativ dazu gibt es weniger strikte Vorgaben wie „Cocktail“, bei dem die formelle Anforderung etwas abgeschwächt wird, aber dennoch eine gewisse Eleganz erwartet wird. Dresscodes wie „festliche Sommerkleidung“ gewähren den Gästen einen erweiterten Interpretationsspielraum, wobei die Bekleidung zwar legerer ausfallen kann, jedoch dennoch den Anspruch auf eine gehobene und festliche Erscheinung wahrt, um der Feierlichkeit des Anlasses gerecht zu werden.

Schwarzer Anzug als Hochzeitsgast – ein Tabu Hochzeit?

Ein schwarzer Anzug stellt zweifellos einen zeitlosen Klassiker dar und ist bei Hochzeitszeremonien vollkommen angemessen, insbesondere wenn der Dresscode eine formelle Kleiderordnung vorschreibt. In Kombination mit einem klassischen weißen Hemd und einer dezent gehaltenen Krawatte ergibt sich ein Look, der durch seine Schlichtheit und zugleich durch seine unaufdringliche Eleganz besticht. Um dem Ensemble jedoch eine weniger ernste, fast schon düstere Ausstrahlung zu verleihen, empfiehlt es sich, den Anzug mit einer helleren Krawatte oder einem farblich akzentuierten Einstecktuch zu ergänzen, was dem gesamten Outfit eine lebendigere, aber dennoch raffinierte Note verleiht.

Gibt das Hochzeitspaar in der Einladung einen Dresscode an?

Viele Paare geben den Dresscode bereits in der Einladung an, um ihren Gästen die Auswahl des passenden Outfits zu erleichtern und gleichzeitig eine kohärente visuelle Gestaltung der Hochzeitsgesellschaft zu gewährleisten. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass niemand mit einem zu legeren oder zu übertrieben formellen Look aus der Reihe tanzt, was möglicherweise zu unangenehmen Momenten führen könnte. Ein klar definierter Dresscode fungiert daher nicht nur als stilistische Orientierung, sondern auch als praktischer Leitfaden, damit die Gäste mit ihrem Erscheinungsbild im Einklang mit der Festlichkeit und dem gewünschten Niveau der Hochzeit auftreten – und somit unangemessene Stil-Fauxpas vermieden werden.

Welche Frisur und welches Kleid soll man als Hochzeitsgast tragen, um ein Tabu Hochzeit zu verhindern?

Die Wahl der Frisur und des Kleides sollte in harmonischem Einklang mit dem Anlass sowie dem festgelegten Stil der Hochzeit stehen. Eine lockere Hochsteckfrisur oder sanfte, fließende Wellen können den Damen eine elegante, gleichzeitig aber unaufdringliche Festlichkeit verleihen, die dem Rahmen der Veranstaltung gerecht wird. Ein schlichtes, jedoch geschmackvolles Kleid, idealerweise in dezenten oder pastellfarbenen Tönen und ohne übermäßige Verzierungen, stellt die perfekte Wahl dar. Auf allzu auffällige Akzente oder opulente Ballkleider sollte verzichtet werden, da solche extravaganten Elemente leicht dazu führen könnten, dass die Aufmerksamkeit von der Braut und dem Bräutigam abgelenkt wird, was die visuelle Balance des gesamten Festes stören könnte.

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