Die Eheringe sind eines der wichtigsten Symbole für die Ehe. Bereits seit der Antike besiegeln Mann und Frau damit ihre Liebe vor dem Traualtar. Lange Zeit trug lediglich die Frau einen Ehering als Zeichen für ihre Bindung und als Bestätigung der Übergabe der Mitgift. Den Ehering zu gravieren, war bereits im antiken Rom üblich. In der christlichen Kirche wurde der Trauring als sakrales Symbol durch Papst Nikolaus I. im 9. Jahrhundert eingeführt und zählt etwa seit dem 13. Jahrhundert als fester Bestandteil der kirchlichen Trauung.
Die Bedeutung des Eherings: Trauringe im Laufe der Zeit
Der Ehering steht für die Treue des Ehepaars. Die Bedeutung hat sich allerdings im Laufe der Zeit ein wenig verändert. Früher sagte man beim Anstecken des Ringes „Trage diesen Ring als Zeichen Deiner Treue“. Er stellte somit eine Verpflichtung für den Partner dar, dass dieser treu sein müsste. Heute sagt man bei der Trauung „Trage diesen Ring als Zeichen meiner Treue“ und verpflichtet sich damit selbst zur Treue. Diese Bedeutung entstand im Laufe der Zeit durch Veränderungen in der Gesellschaft und auch der Bedeutung der Ehe.
Unterschied zwischen Verlobungsring und Ehering
Häufig kommt die Frage auf, worin genau der Unterschied zwischen dem Verlobungsring und dem Ehering besteht. Der Verlobungsring wurde erst im 15. Jahrhundert eingeführt. Vielfach trägt ihn nur die Frau. Er ist dann traditionell mit einem Stein veredelt. Der Verlobungsring durfte ursprünglich auch gänzlich anders aussehen als der spätere Ehering – es handelte sich lediglich, um ein Zeichen für die Vereinbarung zu heiraten.
Heute gibt es mehrere Varianten für den Umgang mit den Verlobungs- und Eheringen:
- Viele Paare verzichten komplett auf den Verlobungsring und kaufen erst zur Trauung Eheringe.
- Andere kaufen zwei Verlobungsringe, die nach der Trauung einfach als Eheringe weitergetragen werden.
- Beliebt ist außerdem der Ehering mit Vorsteckring. Dabei ist der Verlobungsring der Frau so gestaltet, dass er später gemeinsam mit dem Ehering an einer Hand getragen werden kann.
Übrigens: Wussten Sie, dass Sie auch die Bekanntgabe Ihrer Verlobung schön in Szene setzen können? Ein Foto von Ihren Verlobungsringen in der Hochzeitskarte ist eine elegante Möglichkeit, Ihre Gäste schon vor der Trauung in die Vorfreude einzubeziehen. Auch in Ihren Einladungskarten können Sie Ihre Trauringe als Teil einer Foto-Collage einbauen, um den einzigartigen Moment Ihrer Hochzeit zu betonen.
Wenn Ihnen die richtige Idee für den Heiratsantrag und die Verlobung noch fehlt, holen Sie sich doch in unserem Artikel zu den schönsten Heiratsanträgen passende Anregungen.
An welche Hand gehört der Ring: Ehering, rechts oder links?
Häufig wird gefragt, an welcher Hand der Ehering korrekt getragen wird. Ob links oder rechts spielt heute nur noch eine eher untergeordnete Rolle. In den meisten Ländern weltweit wird der Ehering an der linken Hand getragen. Die Ägypter und die Römer glaubten einst, dass es zwischen der linken Hand und dem Herzen eine direkte Venenverbindung gäbe und es daher die Hand sei, die dem Herzen näher wäre. In einigen Ländern, darunter Deutschland, Österreich, Polen, Bulgarien, Russland und Norwegen, trägt man den Ring jedoch traditionell an der rechten Hand. Man erklärt dies damit, dass die rechte Hand für die „rechtschaffene Seite“ steht. In der Praxis tragen ihn aber auch viele Deutsche links.
Übrigens: Der Verlobungsring wird gewöhnlich – abgesehen vom Vorsteckring – an der jeweils anderen Hand getragen, um den Unterschied zu demonstrieren.
Materialien für den Ehering: Gold, Gelbgold oder Weißgold bis Titan und Platin
Für Eheringe eignen sich verschiedenste Materialien:
- Gold
- Gelbgold (Legierung von Gold mit Silber oder Kupfer)
- Weißgold (Legierung von Gold mit Palladium, Silber oder Mangan)
- farbiges Gold, z. B. Rotgold, Roségold (Legierung von Gold mit Silber oder Kupfer)
- Platin
- Palladium
- Titan
- Edelstahl
- Silber
- Holz
- Keramik
Für Abwechslung sorgen Sie mit einem speziellen Oberflächenfinish. Entscheiden Sie sich beispielsweise für gehämmerte Eheringe, so ergibt sich ein interessantes, unebenes Relief an der Oberfläche des Rings. Diese Variante hat den Vorteil, dass spätere Tragespuren kaum auffallen. Ebenfalls beliebt ist der mattierte und gebürstete Ehering. Hierfür wird der Ring mit einer Drahtbürste bearbeitet, sodass er an Glanz verliert. Dieser Effekt ist allerdings nicht von Dauer, sondern schleift sich mit der Zeit wieder ab. Mit Schleifschwämmen kann man dies zwar auffrischen, allerdings geht dabei jedes Mal ein kleines bisschen des Materials verloren. Polierte Oberflächen halten zwar länger, müssen aber ebenfalls nach einiger Zeit beim Juwelier aufgefrischt werden.
Eheringe Gold: Zeitlose Schmuckstücke für die Ewigkeit
Eheringe aus Gold oder Gelbgold gehören zu den klassischsten und beliebtesten Traumringen. Gold hat als Edelmetall eine lange Tradition und wird in unterschiedlichen Varianten angeboten, wie 585 oder roségold. Viele Paare entscheiden sich für hochwertige Eheringe (gold), die mit Palladium oder Titan kombiniert werden, um eine besondere Oberfläche und Farbe zu erzielen. Die Ringgröße für Ihren persönlichen Trauring sollte dabei genau gemessen in mm werden, um einen perfekten Sitz zu gewährleisten. Ob mit Brillanten, Diamanten, schlicht oder im edlen Design – Eheringe aus Gold sind die perfekte Wahl für Paare, die nach einzigartigen und zeitlosen Hochzeitsringen suchen.
Eheringe Weißgold: Der edle Klassiker mit Platin für Ihre Hochzeit
Weißgold hat sich als beliebtes Material für Hochzeitsringe etabliert und überzeugt mit seiner edlen und glänzenden Oberfläche. Das Metall Platin wird häufig in Eheringen (weißgold) verwendet, um eine noch höhere Haltbarkeit und einen exklusiven Glanz zu bieten. Paare, die besonders auf Haltbarkeit und Eleganz achten, entscheiden sich oft für Platin- und Palladium-Verbindungen. Weißgold-Eheringe sind in verschiedenen Breiten erhältlich und können sowohl matt als auch glänzend gefertigt werden. Diese einzigartigen und persönlichen Ringe bieten eine zeitlose Schönheit und passen perfekt zu jedem Hochzeitsstil.
Statt Ring: Alternativen zu klassischen Trauring
Einfach zum Juwelier zu gehen und dort einen Ehering zu bestellen, ist Ihnen zu einfach? Dann haben wir hier für Sie einige Ideen, wie Sie Ihren Ehering tragen können:
- Eheringe selbst schmieden: Viele Juweliere ermöglichen ihren Kunden, selbst Eheringe aus Metall oder Edelmetall zu schmieden. Dabei schaut Ihnen der Profi über die Schulter und gibt Anweisungen, damit das Ergebnis der Schmuckstücke vorzeigbar wird. Bestimmen Sie selbst die Ringgröße und Breite, Oberfläche (matt oder glänzend) und den persönlichen Stil.
- Ehering Tattoo: Sie können sich einen Ehering oder Partnerring tätowieren lassen. Er prangt dann sprichwörtlich für immer am Ringfinger.
- Taschenuhr: Lassen Sie Ihre Gravur in eine edle Taschenuhr einprägen, die Sie immer bei sich tragen können. Alternativ funktioniert dies auch mit einer Armbanduhr.
- Kette: Wenn es nur darum geht, den klassischen Ehering nicht am Finger zu tragen (z. B. aus Sicherheitsgründen in der Arbeit), kann er alternativ auch einfach an einer Kette um den Hals getragen werden.
Ehering verloren: Was tun?
Einen Ehering zu verlieren, geht manchmal schneller, als man denkt. Ob er in den Ausguss fällt, verlegt wird oder unterwegs verloren geht – viele haben in dieser Situation Angst, ihrem Partner den Verlust zu beichten. Ein Ersatz durch die Hausratversicherung oder die Privathaftpflichtversicherung kommt in solchen Fällen leider nicht in Betracht.
Sie können nun entweder einen neuen Ring anfertigen lassen, der dem alten Modell möglichst ähnlich sieht, oder Sie entscheiden sich gemeinsam für ein neues Paar Eheringe. Eine schöne Idee ist es außerdem, den verbleibenden Ehering einzuschmelzen und daraus neue Ringe für beide schmieden zu lassen.
FAQ: Eheringe
Warum sind Trauringe aus Weißgold wertvoller als gelbgoldene Eheringe?
Weißgold ist nicht per se wertvoller als Gelbgold, sondern die beiden unterscheiden sich primär in der Optik und der Legierung. Weißgold ist widerstandsfähiger, was es für einige Paare zu einer attraktiveren Option macht. Der tatsächliche Wert hängt von der spezifischen Legierung und dem Feingehalt des Goldes ab, wie etwa 585 Gold, das oft verwendet wird. 585 Weißgold enthält 58,5 % reines Gold und eine Kombination aus anderen Metallen, was den Ring widerstandsfähiger und langlebiger macht.
Welche Ringgröße bei Trauringen bzw. Eheringen?
Die Ringgröße bei Trauringen oder Eheringen wird am besten durch Ausprobieren ermittelt. Sie können kostenlose Ringmuster mit Angaben in mm bestellen und zu Hause testen, um die passende Größe zu finden. Der Ringweitenservice ermöglicht es, die richtige Größe zu bestimmen, indem Sie die Ringe zu verschiedenen Tageszeiten tragen und dann die passenden Maße ermitteln.
Eheringe, Trauringe oder Hochzeitsringe – was denn nun?
Eheringe, Trauringe und Hochzeitsringe sind genau genommen Synonyme und werden oft austauschbar verwendet. Sie alle bezeichnen die Ringe, die ein Paar traditionell zur Hochzeit trägt, um ihre Verbundenheit und Ehe zu symbolisieren. Letztlich handelt es sich bei allen Begriffen um die gleichen Schmuckstücke, die die Ehepartner miteinander verbinden.
Silber, Gold oder Titan – Welcher Ring darf es sein?
Wählen Sie den Ring, der zu Ihrem Stil und Ihren Bedürfnissen passt:
- Gold: Klassisch, wahlweise in Gelbgold (585), Roségold, Rotgold oder Weißgold.
- Silber: Zeitlose und moderne Trauringe, ideal für schlichte Designs.
- Titan: Robustes Edelmetall, leicht und perfekt für aktiven Lebensstil.
- Platin: Edler, langlebiger Hochzeitsring und ideal für Diamanten.
- Diamanten & Brillanten: Verleihen Ihrem Ring einen einzigartigen Glanz.
Sind Diamanten in Trauringen teuer?
Ja, Diamanten in Trauringen können den Preis erheblich beeinflussen, je nach Größe, Qualität und Schliff des Diamanten. Diamanten werden in der Regel nach den 4 Cs (Carat, Cut, Clarity, Color) bewertet. Je höher die Qualität der Diamanten, desto teurer wird der Ring. Es gibt jedoch auch verschiedene Optionen, wie kleinere Diamanten oder weniger sichtbare Fassungen, die den Preis beeinflussen können.
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