Weihnachtsbaum selbst schlagen: Der eigene Christbaum fällen als Familienausflug 

Weihnachtsbaum fällen

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Weihnachten rückt langsam näher und damit auch das Fest mit der Familie. Den Christbaum selbst schlagen, könnte zu einer schönen Familientradition werden. In diesen Tagen führt der Weg vieler Deutscher nämlich meistens zur nächsten Verkaufsstelle, um den vermeintlich schönsten Weihnachtsbaum auszuwählen. Dafür geben sie oft ein halbes Vermögen aus. Der Stress, sich unter all den anderen Käufern schnell den besten Baum sichern zu müssen, ist dabei nicht zu unterschätzen. Immer mehr echte Weihnachtsfans entscheiden sich deshalb, ihren Weihnachtsbaum selbst zu schlagen. Ob Sie nun einen Tannenbaum selbst schlagen oder einfach das Erlebnis genießen möchten, es lohnt sich! Was Sie neben dem Weihnachtsbaum selbst schlagen noch alles vor Weihnachten erledigen können, um die Adventszeit entspannter zu gestalten, zeigt Ihnen unsere kostenlose Checkliste für den Advent, die Sie hier herunterladen können.

Banner mit der Aufschrift: Die Checkliste für die Adventszeit, so starten Sie entspannt in die Feiertage.

©meine-kartenmanufaktur.de

Bitte nicht im Wald: die Strafanzeige unter dem Weihnachtsbaum

Wer sich zu Weihnachten nicht mit Post von der Staatsanwaltschaft auseinandersetzen möchte, sollte besser nicht einfach in den nächstbesten Wald spazieren, die Axt herausholen und loslegen. Ob der Wald nun dem Staat oder einem privaten Besitzer gehört, in jedem Fall handelt es sich dabei um einen Diebstahl, der entsprechend geahndet wird.

Deshalb: Fragen Sie entweder vorher beim Förster nach oder schauen Sie gleich bei speziellen Weihnachtsbaumplantagen, auf Bauernhöfen oder bei Baumschulen vorbei.

Wenn Sie sich mit einem Förster darauf einigen, dass Sie im Wald einen Weihnachtsbaum selbst schlagen dürfen, werden Sie ihn auch hier in aller Regel bezahlen müssen.

Tannenbaum selbst schlagen: Wo ist das erlaubt? Wald, Höfe und Plantagen

Axt steckt in einem Baumstumpf im Wald

©istock.com/alexxx1981

Es lohnt sich in diesen Tagen, die Augen offenzuhalten: Oftmals weisen selbst gemachte Schilder am Straßenrand bereits den Weg zu Weihnachtsbaumplantagen oder Höfen, die Ihnen ermöglichen, eine Tanne für Ihr Weihnachtsfest selbst zu fällen. Ist dies nicht der Fall, werden Sie im Regelfall bei einer dieser Quellen fündig:

  • auf dem Weihnachtsmarkt
  • Aushänge im Supermarkt
  • Kleinanzeigen in der hiesigen Tageszeitung
  • Gespräche mit Freunden
  • Google-Suche nach „Weihnachtsbaum selbst schlagen + Stadt/Region

Tipp für das nächste Jahr: Teilweise können Sie sogar bereits im Sommer oder im Herbst kommen und einen Baum aussuchen. Er wird Ihnen dann bis Weihnachten reserviert, sodass Sie ganz stressfrei Ihren Tannenbaum selbst schlagen können. Diese Variante hat den Vorteil, dass Sie den Weihnachtsbaum am Tag vor Weihnachten fällen können und er so möglichst lange frisch bleibt und seine Nadeln nicht verliert.

Der schönste Weihnachtsbaum: Darauf achten Sie bei der Auswahl

Tannenzweige mit hellen, fast weißen Nadeln

©istock.com/SondraP

Fast die schwierigste Aufgabe ist es, den schönsten Weihnachtsbaum auszuwählen. Schließlich gehen die Geschmäcker hier sehr weit auseinander. Zunächst einmal sollten Sie sich überlegen, welche Art von Nadelbaum es sein soll:

  • Nordmanntanne: Etwa drei von vier Deutschen greifen auf die beliebte Nordmanntanne zurück, die mit weichen Nadeln, einem gleichmäßigen, dichten Bewuchs und einem dunklen Grünton überzeugt. Sie ist lange haltbar, allerdings auch am teuersten.
  • Blaufichte: Die kräftigen Äste und der bläuliche Schimmer des Nadelwerks machen auch die Blaufichte als Weihnachtsbaum interessant. Sie ist die richtige Wahl, wenn Sie schweren Baumschmuck verwenden. Die Nadeln halten etwa drei bis vier Wochen. Fälen Sie sie deshalb besser erst Mitte Dezember.
  • Fichte: die normale Fichte nadelt rasch, oftmals bereits nach zwei bis drei Wochen. Dafür ist sie mit ihrem dichten Bewuchs und den dünneren Zweigen auch besonders preisgünstig.
  • Edeltanne: Die Edeltanne ist ebenso teuer wie die Nordmanntanne, wächst allerdings etwas unregelmäßiger. Wer auf einen kompakten Wuchs einer Tanne Wert legt, ist damit gut bedient. Die Edeltanne zeichnet sich durch ihre gute Haltbarkeit aus und hat grüne bis gräuliche Nadeln, die nach Orangen duften.
  • Amerikanische Rotfichte: Fast jeder zehnte Bürger entscheidet sich für die Amerikanische Rotfichte, obwohl der Tannebaum bereits nach wenigen Tagen nadelt. Fällen Sie diesen günstigen Baum am besten erst ganz kurz vor dem Weihnachtsfest.

Mann zwischen kleinen Tannen in der Baumschule

©istock.com/Juri Pozzi

Beachten Sie außerdem bei der Auswahl des Baumes vor Ort diese Hinweise:

  • Größe: Messen Sie unbedingt zu Hause aus, wie viele Meter hoch und wie breit der Tannebaum maximal ausfallen darf. Berücksichtigen Sie dabei gegebenenfalls auch die Christbaumspitze, die zusätzlich an Höhe hinzukommt. Messen Sie den Baum im Wald aus. Das Augenmaß trügt oft, wenn daneben deutlich größere Bäume stehen.
  • Transport: Die Größe des Baumes muss nicht nur zu Ihrer Wohnung passen, sondern auch zum Transportfahrzeug. Nehmen Sie einen Anhänger mit, falls Sie nur ein kleines Auto fahren.
  • Dicke des Stamms: Sehen Sie sich den Stamm genauer an. Ist der Durchmesser geeignet, um den Christbaum in einem handelsüblichen Weihnachtsbaumständer aufzustellen? Er darf weder zu dick noch zu dünn sein.
  • Wuchsform: Ist der Stamm gerade gewachsen? Es muss aber auch nicht immer zwingend die perfekte Variante sein – ein paar kleine Makel dürfen gerne sein.
  • Bewuchs: Sind die Äste gleichmäßig verteilt oder zeigen sich in der Optik irgendwo größere Löcher? Im Idealfall ergibt sich von oben nach unten eine Kegelform. Ist das Nadelwerkt gleichmäßig und dicht gewachsen? Je dichter der Tannenbaum bewachsen ist, als desto schöner empfinden ihn die meisten.
  • Spitze: Sehen Sie sich die Spitze an. Bäume mit zwei Spitzen sind eher unbeliebt. Wenn Sie eine eigene Christbaumspitze oder einen Stern anbringen möchten, sollte die Spitze eher schmal sein (ggf. müssen Sie sie nachträglich zurechtstutzen). Haben Sie das nicht vor, darf sie natürlich auch etwas ausgeprägter sein.

Das richtige Werkzeug

Mann mit Motorsäge auf der Schulter, Holzfäller-Hemd, im Wald

©istock.com/KristinaJovanovic

Zunächst gilt es, das richtige Werkzeug auszuwählen. Hierfür stehen verschiedene Varianten zur Verfügung:

  • Motorsäge: Damit geht es richtig schnell. Aber Vorsicht: Eine Motorsäge gehört ausschließlich in geschulte Hände. Nur wer einen entsprechenden Kettensägenkurs absolviert hat und mit Schutzkleidung ausgerüstet ist, sollte dieses Werkzeug benutzen.
  • Handsäge: Verwenden Sie eine durchschnittlich große Säge mit einem scharfen Blatt. Sie ist für jeden Laien geeignet und die meisten Menschen haben ohnehin ein passendes Exemplar zu Hause.
  • Axt/Beil: Eine Axt ist durchaus für den Laien geeignet. Auch sie sollte ordentlich geschärft sein. Es kann allerdings für den Ungeübten eine gewisse Herausforderung darstellen, immer wieder dieselbe Stelle zu treffen.

Fragen Sie bei der Weihnachtsbaumplantage nach – bei spezialisierten Betrieben wird das notwendige Werkzeug oftmals zur Verfügung gestellt. Bringen Sie zusätzlich Handschuhe und Gummistiefel mit, denn der Waldboden kann jetzt schon sehr feucht sein. Außerdem lohnt sich ein Seil, mit dem Sie den Christbaum einwickeln und gegebenenfalls auch schleppen können.

Weihnachtsbaum selbst schlagen: So geht’s

Christbaum aus dem Wald tragen, Vater und Kind mit Nicklaus-Mützen

©istock.com/Imgorthand

Für viele Familien ist das Abholen des Baumes ein richtiger Ausflug. Gemeinsam ziehen die Eltern mit den Kindern los, wählen einen Tannenbaum aus, schlagen sie und genießen anschließend Bratwurst und Glühwein am Lagerfeuer, das es bei vielen Plantagen gibt. Zunächst aber sollten Sie den Weihnachtsbaum schlagen. Und dazu beachten Sie am besten Folgendes:

  • Ein besonderer Tag, um einen Weihnachtsbaum selbstschlagen, ist eines der Adventswochenenden. So kann die ganze Familie teilnehmen, was den Zusammenhalt und die Vorfreude auf das Weihnachtsfest noch zusätzlich erhöht.
  • Schütteln Sie den Tannenbaum kräftig, damit Schmutz und lose Nadeln herunterfallen.
  • Beim Schlagen sollte der Baum unter Spannung gesetzt werden. Eine Person drückt gegen den Stamm, die andere schlägt mit dem Beil.
  • Die Klinge des Beils sollte nach unten zeigen, also in die Richtung der Holzfaser.
  • Wenn der Weihnachtsbaum geschlagen ist, sägen Sie den Stamm gerade ab, sodass er begradigt ist, und passen Sie ihn an den Baumständer an.
  • Wickeln Sie den Nadelbaum in das Seil ein, indem Sie das Seil am Stamm befestigen und den Baum dann drehen. Bei vielen Anbietern wird der Tannenbaum aber ohnehin direkt in ein Netz verpackt, dann können Sie sich diese Arbeit sparen.
  • Wenn Sie ein Familienevent daraus machen, achten Sie darauf, dass die Kleinen Abstand zum Tannenbaum halten und nicht mit dem gefährlichen Werkzeug spielen.
  • Einen Weihnachtsbaum selbst schlagen, ist eine Aufgabe für das Wochenende oder einen freien Tag. Bitte versuchen Sie nicht, noch abends nach Feierabend im Dunklen eine Hauruckaktion zu starten – im Dunklen ist die Unfallgefahr deutlich höher.
  • Tipp: Fotografieren Sie diesen tollen Familienevent und nutzen Sie das Foto für die Einladungskarten für Weihnachten.

FAQ: Weihnachtsbaum selbst schlagen

Christbaum selber schlagen im Wald: Was beachten?

Beim selbstständigen Schlagen eines Christbaums im Tannenwald sollte man darauf achten, dass man eine Erlaubnis des Grundstückbesitzers hat. Zudem sollte man überprüfen, ob es in der Region spezielle Vorschriften gibt. Benutzen Sie sicheres Werkzeug und tragen Sie geeignete Kleidung. Bedenken Sie auch, dass die Tanne transportfähig sein muss.

Wie schlagen wir einen Baum?

Das Fällen eines Baumes sollte immer von Fachleuten durchgeführt werden, da es gefährlich sein kann. Sie markieren zunächst die Fallrichtung, dann machen sie einen Schrägschnitt auf der Fallseite, gefolgt von einem horizontalen Schnitt. Ein weiterer Schnitt auf der gegenüberliegenden Seite lässt die Tanne in die gewünschte Richtung fallen.

Wann kannst du Weihnachtsbäume selber schlagen?

Den Weihnachtsbaum schlagen? Das ist typischerweise im Dezember möglich, oft ab dem ersten Adventswochenende. Dies kann jedoch je nach lokalen Bestimmungen und dem spezifischen Weihnachtsbaumhof variieren. Es ist immer ratsam, vorher die Öffnungszeiten und Regeln zu überprüfen.

Welches Werkzeug wird zum Weihnachtsbaum schlagen benötigt?

Zum Weihnachtsbaumschlagen wird in der Regel eine Axt oder eine Säge benötigt. Diese Werkzeuge ermöglichen es, den Tannenbaum sicher und kontrolliert zu fällen. Manchmal wird auch ein Spaten zum Ausgraben von Bäumen mit Wurzelballen verwendet. Dies ist besonders nachhaltig, da der Nadelbaum später im eigenen Garten wieder eingegraben werden kann. Achten Sie beim Fällen eines Baumes auf die eigene Sicherheit. Benutzen Sie nur gut geschärftes Werkzeug und auch wenn Sie es sich ausleihen, fragen Sie nach, ob es frisch geschliffen wurde.

Tanne, Kiefer oder Fichte?

Alle drei sind Arten von Nadelbäumen, die häufig in gemäßigten Klimazonen zu finden sind. Tannen und Fichten sind Teil der Familie der Kieferngewächse, während Kiefern ihre eigene Familie darstellen. Sie unterscheiden sich in Form, Größe und Beschaffenheit ihrer Zapfen und Nadeln.

 

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